Disclaimer: I do not own any of the persons mentioned in this fanfiction. This is just for fun and entertainment.
The characters are the probherty of their original owners. No copyright infringement intended.
von Chance
(nicht beta-gereadet)
Unruhig schreckte ich aus dem Schlaf auf.
Ich hatte wieder von Nicholas und den Skins geträumt.
Seufzend schwang ich mich aus dem Bett und lief zum Fenster meines Zimmers. Es war noch mitten in der Nacht und der Himmel war klar und von Sternen übersäht.
Es waren jetzt vier Tage vergangen seitdem wir aus unserem Skiurlaub wieder zurück waren. Schon dort hatten mich ständig Alpträume geplagt. Doch die anderen munterten mich immer wieder auf. Sie gaben mir Kraft und Erklärungen die mir halfen, alles zu verarbeiten.
Doch hier zuhause war es anders.
Ich war seit dem Vorfall in der Tropfsteinhöhle und in der Höhle mit den Inkubationskapseln das erste Mal wieder alleine. Jede Nacht.
Und jede Nacht kamen diese Träume.
Ich sah den Tod der Skins die die kleinen Quader in den Händen gehalten hatten. Und ich hörte die Schreie, die Nicholas in der Granilith-Kammer ausgestoßen hatte. Die Träume waren so viel intensiver als die Wirklichkeit und sie wurden immer grausamer.
Das Schlimmste aber war, dass ich seit zwei Nächten auch von jemand anderem träumte: Von Kivar.
Er erschien mir in seiner vollen Größe und forderte mich wütend auf, den Tod seiner Soldaten zu rechtfertigen.
Ich fragte mich, ob es damit zusammen hing, dass wir den Kommunikator einfach in der Ziegelfabrik zurück gelassen hatten.
Aber innerlich hatte ich Angst, dass Kivar einen anderen Weg gefunden hatte uns zu erreichen - uns zu kontrollieren.
Als ich in den schwarzen Nachthimmel blickte spürte ich Angst. Angst vor dem Unbekannten und doch so Vertrauten das da oben auf uns wartete und vielleicht immer noch jeden Schritt von uns verfolgen konnte...
"Jennifer! Aufstehen! Wir wollen gleich los!" rief meine Mutter und klopfte an die Tür.
"Ich bin schon wach!" antwortete ich, stieg aus meinem Bett und versuchte, meine angespannten Muskeln etwas zu lockern.
Es war nun Tag acht nach unserer Rückkehr aus dem Urlaub und ich hatte die letzten zwei Nächte gar nicht mehr geschlafen.
Jedes Mal, wenn ich die Augen schloss sah ich Kivar vor mir. Und was ich sah, war nicht der Kivar, den ich in Erinnerung hatte. Nein - ich sah das wirkliche Ich von Kivar.
Das pure Böse das ihm inne wohnte und nur zum Vorschein kam, wenn er auf seinem Heimatplaneten nicht gezwungen war, eine fremde Gestalt anzunehmen oder eine der vielen verschiedenen Husks der Skins zu tragen. Und er sprach zu mir in seiner eigenen Sprache, die ich plötzlich verstehen konnte...
Ich lief zum Spiegel und warf einen Blick hinein. Heute ging die Schule wieder los und ich sah aus wie ein Wrack. Um meine Augen hatten sich dunkle Ringe gebildet und ich konnte sie fast nicht mehr offen halten.
"Immer noch besser als diese Alpträume." murmelte ich und ging ins Bad. Etwas kaltes Wasser würde mir sicherlich helfen...
"Hey Jen!" hörte ich Maria hinter mir rufen als ich gerade das Schulgelände betreten hatte.
Ich drehte mich um und sah sie mit Michael heranschlendern.
"Hallo ihr zwei." sagte ich und zwang mich zu einem Lächeln.
"Sean macht mich wahnsinnig! Er versucht seit zwei Tagen Dich zu erreichen! Warum meldest Du Dich denn nicht bei ihm?" begann Maria zu erzählen während sie zu mir liefen.
Als sie mich erreichten blickte sie mich prüfend an.
"Was ist denn mit Dir los?"
"Ach - ich habe nicht gut geschlafen." antwortete ich beiläufig und fing an, weiter zu laufen.
"Du meinst wohl, Du hast gar nicht geschlafen." sagte Michael.
"Doch, doch..."
"Jen.", mit einem Schritt war er vor mir, "Willst Du uns nicht endlich sagen, was los ist? Sind diese Alpträume denn immer noch so schlimm? Du hast nichts falsches getan! Hör´ endlich auf Dir solche Vorwürfe zu machen, okay?"
Er blickte mir fest in die Augen und erwartete eine Antwort. Dann spürte ich Maria an meiner Seite.
Sie hängte sich bei mir ein und sagte:
"Du weißt doch, dass Du uns alles erzählen kannst, oder? Also raus mit der Sprache."
Wir liefen zu einem der vielen Tische die im Hof standen und setzten uns in eine etwas ruhigere Ecke an der nicht so viele Schüler vorbei liefen.
"Leg los." forderte Michael mich auf.
"Ich glaube inzwischen nicht mehr, dass diese Träume etwas damit zu tun haben, dass ich mir solche Vorwürfe über mein Handeln mache..." begann ich. "Es ist vielmehr so, als hätte Kivar einen Weg gefunden um mit mir Kontakt aufzunehmen. Er erscheint mir immer, wenn ich die Augen schließe und versuche zu schlafen. Und er will etwas von mir. Seine Kraft ist so stark, dass ich glaube, das zu tun was er will wenn ich wieder einschlafe. Es kommt mir so vor, als hätte er mich dann unter Kontrolle!"
Erwartungsvoll blickte ich Michael und Maria an. Sie wussten gar nicht, was sie sagen sollten.
"Ich hätte es euch nicht erzählen dürfen." sagte ich dann und stand auf.
Wie sollten sie mir auch helfen? Das betraf nur mich alleine und ich durfte sie nicht da mit hinein ziehen...
"Jen!" hörte ich Michael hinter mir rufen und scheinbar standen er und Maria auf.
Ich lief einige Schritte schneller. Ich musste jetzt erst wieder einen klaren Kopf bekommen!
Dann bemerkte ich im Augenwinkel jemanden, der mich ein Stück weiter weg anstarrte.
Als ich mich ihm zudrehte sah ich gerade noch seinen Rücken und wie er um die Ecke verschwand.
Es war ein Junge, mehr hatte ich nicht erkennen können.
Maria und Michael hatten mich erreicht und Maria nahm meine Hand.
"Weglaufen ist keine Lösung, Jen." sagte sie sanft.
Ich starrte noch immer in die Richtung, wo der Junge verschwunden war.
"Was ist los?" fragte Michael. "Wen hast Du da gesehen?"
"Ich weiß es nicht." antwortete ich. "Aber es schien mir, als würde er mich beobachten. Oder uns."
In der Pause trafen wir uns alle an unserem "Stammtisch" im Hof.
Ich war die letzte, die kam und die Blicke der anderen richteten sich plötzlich auf mich als ich zu ihnen lief.
"Ihr wisst also schon was los ist?" fragte ich und setzte mich neben Alex.
"Ja." antwortete Max und blickte mich finster an. "Glaubst Du wirklich, dass Kivar Dich kontrollieren kann?"
"Ich weiß es nicht... aber es wird immer stärker und intensiver."
"Bildest Du Dir das auch nicht alles ein? Vielleicht ist das einfach eine Art für Dich, mit allem fertig zu werden was wir durchgemacht haben." sagte Tess.
"Was für ein Quatsch!" entgegnete ihr Michael.
"Kein Mensch...," er verbesserte sich, "*niemand* hat Träume die einen jede Nacht aufs neue Quälen, immer schlimmer werden und einen kontrollieren."
"Und was ist mit Schlafwandeln?" fragte Liz. "Diese Leute haben auch überhaupt keine Kontrolle über ihr Tun."
"Aber ich bin noch nie schlafgewandelt!" sagte ich. "Und außerdem erscheint mir Kivar jedes Mal wenn ich auch nur die Augen für kurze Zeit schließe um etwas zu entspannen. Ihr könnt mir sagen was ihr wollt: Es ist nicht normal! Das ist keine Neurose von mir und es ist auch kein Schlafwandeln. Irgend etwas anderes geht hier vor. Außerdem habe ich das Gefühl, dass uns jemand beobachtet. Ich habe einen Jungen gesehen - heute Morgen! Er ist hier! Ich bin mir sicher, dass er uns auch jetzt wieder zusieht."
"Und Du bist Dir sicher dass Du jetzt nicht auch noch Paranoia und Verfolgungswahn bekommst?" fragte Kyle halb scherzend.
Ich warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu.
"Wir dürfen das jedenfalls nicht auf die leichte Schulter nehmen." sagte Max. "Wir wissen nicht, welche neuen Technologien Kivar in der Zwischenzeit entwickelt hat. Vielleicht hängt es auch mit dem Kommunikator zusammen. Wir werden nach der Schule zur Ziegelfabrik fahren und das Ding abholen. Es war ein Fehler es dort zu lassen."
"Wir sollten auch den Bunker und die Tropfsteinhöhle durchsuchen." begann Isabel. "Wir hätten nicht einfach alles von uns weisen sollen und so tun als wäre nichts geschehen."
"Sie hat recht! Wir sammeln alles ein, was von den Skins noch übrig ist und dann überlegen wir uns, was wir mit dem Zeug machen." schlug Michael vor.
Dann ertönte der Ton zum Ende der Pause.
"Also, heute Nachmittag treffen wir uns nach der Schule bei Michael." sagte Max erneut und wir gingen zurück in unsere Kurse und Klassen.
Nachdem die Schule endlich beendet war, ging ich kurz nach Hause um meine Schulsachen abzulegen und machte mich dann gleich auf den Weg zu Michael.
Als ich einige Meter von unserem Haus entfernt war hörte ich einen Wagen von hinten der langsamer wurde.
Ich drehte mich um und sah Seans grünen Käfer. Er hielt neben mir an.
"Hi Jen!" sagte er.
"Hallo Sean."
"Steig´ ein. Ich wollte Dich abholen und zu Michael fahren. Maria hat mir erzählt dass wir uns alle bei ihm treffen sollen."
Ich nickte und öffnete die Beifahrertür.
"Wie geht es Dir?" fragte er, beugte sich zu mir herüber und gab mir einen Kuss.
Aber irgendwie hatte ich keinen Kopf für Zärtlichkeiten und löste mich ziemlich schnell wieder von ihm.
"Ich bin okay..." antwortete ich dann.
"Ich habe versucht, Dich zu erreichen." sagte er etwas irritiert. "Stimmt etwas nicht zwischen uns? Ich meine..."
Ich schätzte seine direkte Art. Doch in dem Moment war es schon sehr unangenehm, dass er das Thema gleich ansprach.
"Es ist alles in Ordnung, Sean." unterbrach ich ihn schnell. "Es liegt an mir. Es tut mir leid. Maria hat Dir bestimmt von den Träumen erzählt, oder?"
"Ja."
"Ich war einfach nur erschöpft und gereizt in den letzten Tagen und ich musste einfach etwas alleine sein. Verstehst Du das?"
Er blickte mich einige Zeit an und nickte dann.
"Du weißt aber, dass Du jederzeit zu mir kommen kannst, oder? Ich will nicht, dass Du das alleine durchstehen mußt." sagte er sanft.
Ich lächelte ihn an.
"Danke." murmelte ich und gab ihm dieses Mal einen richtigen Kuss.
Nachdem wir alle bei Michael zusammen gefunden hatten machten wir uns zuerst auf den Weg zur Ziegelfabrik.
Max entfernte den Schrank von der Stelle, hinter der die Tür zum Treppenaufgang lag und wir gingen sofort hinauf in die obere Etage.
Dann öffnete er die Tür zu dem Raum, in dem sich der Schrank mit dem Kommunikator befand.
Wir gingen darauf zu und Max öffnete ihn.
Doch der Schrank war leer! Kein Sensor - kein Kommunikator!
Man konnte deutlich hören, wie jeder für einen Moment die Luft anhielt.
"Verdammt!" rief Michael und sah sich überall um. "Wie konnten wir nur so dumm sein?"
"Fahren wir zum Bunker und zur Tropfsteinhöhle!" sagte Isabel und lief aus dem Raum.
Auch der Bunker war leer geräumt worden. Genau wie die Tropfsteinhöhle.
Der Tisch, auf dem sich allerlei Geräte der Skins befunden hatten stand zwar noch da - aber alles war weg genommen worden.
Ich lief zu dem Wasser, in dem sich die Organismen befanden die das Wasser zu einer festen Oberfläche erstarren lassen konnten. Ob sie immer noch hier drin waren?
Wenn ja, stellten sie eine Gefahr für jeden Wanderer und Höhlenforscher dar, der hier her kam.
"Was machst Du da?" fragte Alex.
"Ich will wissen, ob diese Organismen noch im Wasser sind."
"Also - mich bekommst Du auf keinen Fall dazu, dieses Wasser nochmal zu berühren, okay?" antwortete er sofort.
"Keine Sorge, Alex. Das verlangt niemand von Dir!"
Ich streckte meine Hand aus und legte sie vorsichtig auf die Wasseroberfläche. Dann ließ ich etwas Energie hinein fließen.
"Wenn sie da drin sind, müssten sie jetzt anfangen, blau zu leuchten..." erklärte ich. Doch auch das geschah nicht.
"Es ist alles weg!" sagte ich und stand wieder auf. Sogar die Organismen waren aus dem Wasser entfernt worden! Wie war das möglich?
"Es ist so, als hätten die Skins hier auf der Erde nie existiert." sagte Tess und lief in Richtung Ausgang der Höhle.
Frustriert stieg ich aus Seans Wagen aus. Er hatte mich nach Hause gebracht und ich sollte einige Sachen zusammen packen.
Wir hatten beschlossen, dass ich heute Nacht nicht alleine schlafen sollte. Meine Eltern waren für einige Tage geschäftlich verreist, also würden sie es gar nicht bemerken, wenn ich nicht da war.
Sean wartete im Wagen und ich ging in mein Zimmer.
Ich zog eine Jogginghose und ein T-Shirt aus meinem Schrank und suchte eine geeignete Tasche.
Plötzlich erschrak ich fürchterlich:
Vor meinem Fenster stand jemand!
Im nächsten Moment erkannte ich, wer es war. Brody Davis!
Ich lief zum Fenster und öffnete es.
"Mr. Davis! Was tun sie hier?" fragte ich.
"Ich bin es, Larek!" antwortete "Brody".
"Oh mein Gott! Larek!" rief ich erfreut. "Komm´ rein! Ich bin so froh, Dich auch mal sprechen zu können! Komm´ rein, alter Freund!"
Ich freute mich wirklich, ihn zu sprechen. Er war ein alter Freund von Zan gewesen und auch ich hatte mich immer gut mit ihm verstanden.
"Erzähle mir wie es euch zu Hause geht! Steht es immer noch so schlimm um eure Länder? Hat Kivar sich verändert? Larek, ich habe tausend Fragen!"
"Ich kann sie Dir leider nicht beantworten, Alphard." sagte er und kletterte auch nicht durchs Fenster. "Ich kann diesen Körper nicht lange kontrollieren. Er ist schon zu oft von mir benutzt worden! Also hör´ mir zu: Kivar hat heraus gefunden wie die Technik funktioniert mit der wir diese menschlichen Körper wie den von Brody Davis kontrollieren.
Und er hat sie weiter entwickelt. Ich habe gehört, dass er sich eines menschlichen Körpers bemächtigt hat und durch ihn alles beobachten und kontrollieren kann. Und er kann euch alle beeinflussen. Er ist so mächtig geworden, Alphard!"
"Weißt Du, wer dieser Mensch ist?" fragte ich schnell.
"Nein. Und ich muss Dich jetzt leider wieder verlassen. Wenn Kivar erfährt was ich gerade getan habe, bin ich so gut wie tot. Passt auf euch auf!"
Dann drehte er sich um und lief weg.
"Ich danke Dir!" rief ich ihm hinterher und schloss das Fenster wieder.
Schwer atmend stand ich erst mal einige Sekunden still da. Ich musste das alles erst mal wieder verarbeiten und verstehen.
Dann war es also wahr: Kivar beobachtete und beeinflusste uns!
Doch wer war derjenige, in den er eingedrungen war?
Schnell nahm ich meine wenigen Sachen und lief zurück zu Sean in den Wagen...
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