Teil 7


Schritt für Schritt tasteten wir uns vorwärts. Wir bemühten uns, keine lauten Geräusche zu verursachen was auf dem glitschigen Boden aber nicht so einfach war.

"Da drüben ist ein Tisch." flüsterte Liz und zeigte in eine etwas hellere Ecke.

"Niemand zu sehen." sagte Kyle während er sich umsah und ging darauf zu.

"Seid vorsichtig!" warnte Alex leise.

Als wir den Tisch erreichten fiel mein Blick sofort auf vier kleine Quader die scheinbar für Max, Isabel, Michael und Tess entwickelt worden waren.

"Er will wirklich versuchen, den königlichen Vier ihre Macht zu entziehen." flüsterte ich.

"Was ist das denn?" fragte Kyle plötzlich leise und fischte aus einem Haufen anderer Gegenstände ein Schmuckstück heraus.

Als ich erkannte was es war packte ich sein Handgelenk.

"Leg´ den zurück!" sagte ich.

"Was ist los?"

"Leg´ den Armreif wieder hin!"

"Schon gut!" antwortete Kyle und legte ihn auf den Tisch zurück.

Vorsichtig hob ich ihn hoch. Ich hielt ihn in meiner Hand als könnte er jeden Moment zerbrechen.

"Was ist das, Jen?" fragte Liz.

"Der gehörte mir. Früher!" stieß ich hervor während ich den Armreif noch immer fasziniert anstarrte.

Ich konnte es nicht fassen! Er war hier!

"Der ist von Antar? Was für ein Metall ist das?" fragte Alex.

"Das ist kein Metall - das ist Gestein von Dimara. Ich wusste nicht, dass der Armreif sich hier auf der Erde befindet! Er war ein Geschenk von König Alhabor als ich noch ein junges Mädchen war! Er muss sich an Bord des Schiffes befunden haben das mich herbrachte. Oder Nicholas hat ihn gestohlen während er noch auf Antar war."

"Und was nützt uns das Ding?" fragte Sean.

"Seht ihr den Stein der eingearbeitet ist?"

"Ja, er glüht!"

"Er ist ein Bruchstück des "vierten Steins von Dimara"! Dimara, dem dritten Mond! Ich kann es immer noch nicht fassen, dass er hier ist!"

"Enthält er also Energie? Etwas, das uns helfen könnte?" fragte Liz.

"Ja. Ich hoffe, dass die Energie ausreicht um Nicholas auszuschalten. Wir müssen Maria finden. Der Stein wurde meiner DNS angepasst und kann nur durch mich aktiviert werden."




"Dort drüben!" flüsterte Liz, nachdem wir weiter in die Höhle hinein gegangen waren.

Ich blickte nach rechts und sah was sie meinte:

Einige Meter entfernt begann das Wasser und bildete einen kleinen See. In dessen Mitte befand sich ein Felsplateau auf dem "Maria" lag.

Neben ihr stand Nicholas und er hielt den Quader in der Hand.

"Er hat den Quader aktiviert, deshalb konnten die anderen die Höhle nicht betreten." sagte Alex.

Ich nickte.

"Maria geht es genauso wie Max, Izzy, Michael und Tess!" bemerkte Kyle.

Er hatte recht: "Maria" lag am Boden und fasste sich an den Kopf. Mehr konnte man aber nicht erkennen.

"Wir müssen näher ran!" sagte ich und wir setzten uns wieder in Bewegung.

Doch plötzlich blieben wir alle erschrocken stehen da einige Meter vor uns jemand vorbei lief.

Es war "Ralph" -der Techniker oder Wissenschaftler- den Michael im Bunker ausgeschaltet hatte.

"Sir!" rief dieser und Nicholas drehte sich um.

"Was ist?" fragte er gereizt. "Ich bin hier fast fertig!"

"Der Sensor hat vier Tricium-Verstärker geortet! Das Signal kommt vom Osteingang!"

"Sie sind hier? Gut!"

Nicholas deaktivierte den Quader und legte ihn auf den Boden. Dann fuhr er mit der Hand darüber und er fing an, in einem sehr schwachen silbernen Farbton zu glühen.

Dann ging er an den Rand des Felsplateaus und beugte sich hinunter. Er fasste ins Wasser und es verwandelte sich sofort in eine feste Oberfläche.

Schnell überquerte er die Strecke zum Ufer. Im gleichen Moment als er das Ufer erreichte verflüssigte sich die Oberfläche wieder. Nicholas folgte Ralph.




"Er wird die anderen finden!" sagte Liz aufgeregt.

"Wir können ihnen helfen wenn wir erst mal bei "Maria" sind und den Armreif aktiviert haben! Aber zuerst müssen sie erreichen!" antwortete ich aufgeregt.

"Dann lasst uns die Zeit ausnutzen bis Nicholas wieder kommt." schlug Alex vor und stieg ins Wasser.

"Es ist eiskalt!" sagte er dann, nachdem er nicht mehr als 2 Schritte gemacht hatte.

Plötzlich verwandelte sich das Wasser um seine Beine! Es schimmerte blau und bildete Kristalle.

"Alex!" rief Liz und wollte ihm folgen. Doch Sean und Kyle hielten sie zurück.

"Sind das die Kristalle die uns unter der Erde eingeschlossen hatten?" keuchte Alex zitternd.

"Kannst Du wieder raus kommen?" fragte ich, während ich entsetzt auf seine Beine starrte. Das Wasser im Umkreis von etwa 2 Metern hatte sich vollkommen verfestigt.

"Nein!" bibberte er. "Ich kann meine Füße nicht mehr spüren. Sie sind völlig taub."

"Jetzt verstehe ich auch, warum Maria nicht längst von dem Plateau geflüchtet ist!" sagte Kyle.

"Das sind keine der Kristalle die sich an Bord des Schiffes von Max und den anderen befanden! Das ist etwas anderes! Ich habe das schon mal gesehen...", begann ich. "Aber wo?"

"Erinnere Dich schnell!" zischte Alex und begann, noch mehr zu zittern.

Verzweifelt versuchte ich eine Lösung zu finden. Ich kannte diese Kristalle - diese Flüssigkeit. Doch sie stammte nicht von Antar.

Dann sah ich es vor mir! Ich hatte eine Vision:

Die Hochebenen von Dorighard, durchzogen von Seen die so klar und rein waren, dass man das Gefühl hatte, durch Glas zu sehen.

Dicke Nebelschwaden durchzogen das Land und die rote Sonne schien monatelang herab ohne an Kraft zu verlieren.

Doch wenn sie 4 Mal im Jahr unterging, verwandelten sich die Seen in undurchdringbares Kristall, tödlich für alle Pflanzen und Tiere die darin lebten. Verursacht wurde dies durch Mikroben die im Wasser lebten und sich verfestigten wenn sie ohne Sonnenstrahlung blieben.

Doch woher hatte Nicholas diese Flüssigkeit? Hatte er sie von Dorighard mitgebracht und in das hier vorhandene Wasser eingeschleust? Konnte er die Mikroben etwa auch kontrollieren?

Dann erinnerte ich mich an eine alte Sage:

Es gab einen Mann der die Gabe besaß, das Wasser wieder flüssig werden zu lassen selbst wenn die Sonne nicht schien. Er konnte sich mit den Mikroben verständigen und man erzählte sich von einem Reim der dies möglich machte. Als Kinder hatten wir diese Geschichte oft gehört und Lieder davon gesungen... doch der Text war so schwierig! Und es war so lange her! Konnte ich mit meinem menschlichen Körper überhaupt die Sprache der Dorighard, den Vorfahren der Antarianer, sprechen?

"Jen!" hörte ich Liz flehende Stimme und die Vision stoppte. "Tu´ etwas!"

Die Kristalle hatten nun bereits Alex´ Hüfte erreicht und er schien Probleme beim Atmen zu bekommen.

"Bewohner der Kristallseen, Bestimmer über alles Leben der Wasser des Hochlandes von Dorighard, hört mich an:" murmelte ich in der alten Sprache und versuchte, mich an den Rest des Reimes zu erinnern. "Wir benötigen euer Elexier des Lebens - so gebt es frei! Gebt es frei!"

Ich blickte gebannt auf die Kristalle - doch es schien nicht zu funktionieren.

"Bitte!" flüsterte ich verzweifelt. "Er darf nicht sterben! Mein Freund Alex darf nicht sterben!"

Eine Träne lief meine Wange hinab und fiel in das Wasser.

Dann geschah es: Die Kristalle leuchteten in einem blau so rein und klar wie der Himmel selbst. Sie schienen so hell, dass sie uns alle blendeten.

Dann erlosch das Glühen und sie wurden wieder flüssig!

Sie gaben Alex wieder frei!

Geschockt lief er aus dem Wasser und versuchte wieder zu Atem zu kommen.

"Was hast Du ihnen nur gesagt? Diese Dinger leben!" rief er.

"Was?" fragte ich.

"Ich empfing Gefühle von diesen Kristallen! Zuerst Feindschaft und Wut. Doch dann Verständnis und Mitleid."

"Dann ist es also doch wahr: Die Mikroben besitzen ein Bewußtsein und der Text ist völlig unwichtig! Sie haben verstanden, dass wir keine Feinde sind." sagte ich. "Alex, wenn wir auf Antar wären, dann wäre Dir der höchste Wissenschaftspreis sicher!"

"Ich bin gar nicht scharf drauf!" entgegnete er angeekelt. "Sag uns lieber, ob wir jetzt ohne Gefahr in das Wasser können!"

"Ich denke schon..." antwortete ich und beschloss, es einfach zu testen.

Ich tauchte vorsichtig meinen linken Fuß in das kalte Wasser und wartete. Doch die Oberfläche veränderte sich nicht.

"Ich glaube, wir können jetzt rüber schwimmen."

Nach und nach wagten sich alle hinein. Als letzter auch Alex. Doch man konnte ihm ansehen wie sehr er sich überwinden musste.

Wir standen nun alle bis zum Bauchnabel im Wasser und es wurde immer tiefer.

"Hoffen wir, dass Nicholas nicht zurückkommt und diesen Dingern befiehlt, uns zu zerquetschen!" sagte Alex angespannt.

"Dann sollten wir uns beeilen und Maria erreichen bevor er auftaucht!" gab Sean zurück und begann zu schwimmen.




Endlich erreichten wir das Plateau und stiegen aus dem Wasser.

"Maria!" rief Liz und lief zu ihr hinüber.

Sie lag noch immer am Boden, hatte die Augen geschlossen und zitterte sehr stark als würde sie von Krämpfen geschüttelt.

"Mein Gott!" stieß ich hervor.

Mein Körper sah irgendwie... ausgetrocknet aus. Die Haut war ganz dünn und bläulich.

"Maria!" sagte nun auch Alex und nahm ihre Hand.

"Ich bin wach..." krächzte sie leise.

"Wie geht es Dir?" fragte Liz. "Kannst Du aufstehen?"

"Nein, lasst sie liegen. Sie soll ihre Kraft sparen!" sagte ich und ging zum Quader hinüber.

Ich versuchte ihn aufzuheben - doch er ließ sich nicht bewegen.

"Nein!" rief ich frustriert und zog den Armreif aus meiner Tasche.

"Was ist los?" Sean stand neben mir und sah mir zu.

"Nicholas hat um den Quader ein Kraftfeld errichtet. Darum lässt er sich nicht bewegen und glüht in diesem Farbton. Aber wenn Maria es schaffen kann den Armreif zu aktivieren, dann könnten wir das Kraftfeld vielleicht durchbrechen."

Ich ging wieder hinüber zu "Maria" und nahm ihre Hand.

"Maria, hör mir zu!", begann ich aufgeregt. "Ich werde Dir jetzt einen Armreif umlegen. Er ist von Antar und besitzt große Macht. Er kann Dich heilen wenn Du es schaffst, ihn zu aktivieren. Denkst Du, die Kraft reicht noch dazu? Wie viel Engergie hat er Dir entzogen?"

"Ich weiß es nicht." antwortete sie sehr leise. "Ich bin sehr schwach. Ich will nur noch schlafen..."

"Nein! Nein! Du darfst jetzt nicht schlafen! Konzentriere Dich auf den Armreif!" redete ich weiter auf sie ein. "Du musst Dir die DNS in meinem Körper vorstellen. Stell´ Dir vor, sie fließt direkt in den Armreif. Hörst Du mich?"

Sie nickte leicht und kniff die Augen zusammen.

Wir alle starrten auf das Schmuckstück. Der Stein glühte noch immer sehr schwach.

"Sie schafft es nicht..." murmelte ich.

Doch dann wurde er auf einmal heller und heller.

"Sie schafft es doch!" rief Liz und lächelte.

Gleich darauf veränderte sich auch das Aussehen von "Maria".

Ihre Haut nahm wieder eine normale Farbe an und sie hörte auf, so schrecklich zu zittern. Dann öffnete sie die Augen, setzte sich auf und sah sich um.

"Maria!" rief Liz und umarmte sie stürmisch.

"Geht es Dir besser?" fragte ich.

Sie nickte und umfasste den Armreif mit ihrer Hand.

"Dieser Stein... er bewirkt Wunder!" sagte sie mit zitternder Stimme.

"Oh ja! Das tut er!" antwortete ich. "Wir müssen versuchen das Kraftfeld um den Quader zu deaktivieren damit wir unsere Körper wieder tauschen können. Wenn ich den Armreif selbst kontrollieren kann wird er uns eine große Hilfe sein, um Nicholas und die restlichen Skins zu besiegen."

"Gut." sagte Maria und stand auf.

"Wo ist Michael? Und wo sind die anderen?" fragte sie dann.

"Nicholas hat ein Kraftfeld um die Höhle errichtet das sie nicht durchdringen konnten. Sie warten draußen." antwortete Alex.

Ich war dankbar, dass er Maria nicht erzählte, dass sie wahrscheinlich bereits schon von Nicholas gefunden worden waren.

Sie nickte erschöpft und ging zum Quader.

"Was soll ich jetzt tun?" fragte sie dann.

"Lege Deine Hand auf die Oberfläche und konzentriere Dich auf das silberne Licht im Innern. Sobald Du die Struktur und die Intervalle erkennst, versuchst Du sie mit Hilfe des Armreifs zu verschieben. Wenn das nicht funktioniert, dann presse sie zusammen!"

"Ich verstehe das alles nicht! Und die Energie in Deinem Körper ist immer noch sehr gering! Der Armreif hat nur das nötigste zur Heilung bereitgestellt!" antwortete sie und starrte den Quader an.

"Du wirst es schaffen! Wenn es soweit ist wirst Du sehen wie es funktioniert. Du kannst alles versuchen - nur darfst Du die Struktur der Kristalle des Quaders nicht zerstören. Okay?"

Sie nickte schnell und legte ihre Hand auf die glatte Oberfläche. Dann schloss sie die Augen.

Mit einem mal erlosch das Glühen im Innern des Quaders.

"Ich glaube, ich habe es geschafft!" rief sie und hob ihn hoch.

"Du hast es geschafft!" sagte ich und umarmte sie.

"Lass´ uns sofort tauschen, Jen! Ich will endlich wieder ich selbst sein!" schlug Maria voller Vorfreude vor.

"Ja!"

Wir berührten den Quader gleichzeitig und stellten uns die gleiche Fragen wie zuvor:

Ich fragte mich wie es wohl wäre, wieder ich selbst zu sein und meine Energie wieder zurück zu haben. Im Gegenzug fragte sich Maria in Gedanken wie es wohl wäre, wieder sie selbst zu sein...

Dann passierte es! Die Bilderflut begann und ich wusste, dass ich gleich wieder ich selbst sein würde!

Nach einem kurzen Moment war es vorbei, ich öffnete die Augen - und blickte in das Gesicht von *MARIA*!

"Wir sind wieder wir selbst!" rief sie und umarmte nun mich.




Wir drehten uns alle erschrocken um als wir ein Klatschen hinter uns hörten.

Ein Deja-Vu schoss mir durch den Kopf: Lonnie, die klatschte, als Michael und ich in der alten Ziegelfabrik festgehalten worden waren.

Doch dieses Mal war es nicht Lonnie - es war Nicholas der klatschte.

Er stand am anderen Ufer und hinter ihm standen Tess, Michael, Max und Isabel.

Nicholas zog den Sensor aus seiner Hosentasche und fuhr mit der Hand über die Oberfläche.

Sofort wurde der Quader, den ich in meinen Händen hielt, unglaublich heiß und ich ließ ihn fallen.

"Kinder, Kinder! Ihr sollt doch eure Finger von meinem Quader lassen!" rief er.

Dann berührte er mit seinen Fingern das Wasser und es verwandelte sich wieder in die feste Oberfläche.

Er kam auf uns zu.

Max, Isabel, Michael und Tess folgten ihm. Ihre Gesichter waren ausdruckslos und ihre Bewegungen steif, so als würden sie es nicht wagen, eine falsche Bewegung zu machen. Hatte Nicholas ein Kraftfeld um sie herum errichtet?

Als sie das Plateau erreichten, wichen wir alle zurück.

"Wo wollt ihr hin? Es gibt keinen Ausweg!" sagte Nicholas lächelnd. Er hob den Quader auf, der scheinbar wieder erkaltet war und sprach weiter:

"Eure Freundin Maria war ein gutes Versuchsobjekt. Nun weiß ich, wie ich eure Energie im Quader speichern kann. Und es wird nicht länger als 48 Stunden dauern bis ich mit dem Granilith wieder auf Antar ankomme denn *Du*", er richtete seinen Blick nun auf mich, "wirst die UV-Strahlung in der Granilith-Kammer deaktivieren! Und Kivar wird sich so freuen, Dich wieder zu sehen!"

Das war also sein Plan?

"Jetzt oder nie!" dachte ich und schloss die Augen.

Obwohl ich fühlte, dass mir noch immer ein großer Teil meiner Energie fehlte, aktivierte ich den Stein. Seine Kraft durchströmte mich und mit einem mal fühlte ich mich wie früher - als ich noch Alphard auf Antar gewesen war.

"Dieses Mal wird Dein Versuch scheitern, Elnath!" sagte ich und hob die Hand.

Als er sah, dass ich das Schmuckstück trug riss er die Augen auf und wich zurück.

"Deaktiviere ihn sofort, Alphard! Ich warne Dich! Ich töte die königlichen Vier innerhalb von Sekunden!"

"Das wagst Du nicht! Nicht, solange Du noch ihre Energie brauchst um zurück zu kehren!" antwortete ich.

Nicholas hob seine Hand und ich konnte fühlen, wie er ein Schutzschild vor sich errichtete.

"Du weißt so gut wie ich, dass Du immer noch nicht genug Kraft hast um mich zu besiegen!" rief er.

"Das werden wir gleich sehen!" antwortete ich fest entschlossen. "Schließlich bist Du nicht mehr der Jüngste und hast einige Niederlagen durch uns erleiden müssen..."

"Dein Hochmut wird Dich teuer zu stehen kommen!" antwortete Nicholas zähneknirschend.

Ich richtete die gesamte Kraft des Steins auf ihn und ließ sie frei.

Er stolperte einige Schritte zurück und prallte gegen Michael, der noch immer steif hinter ihm stand.

"Hör auf damit!" schrie er.

"Es scheint, als würde die Kraft vielleicht doch ausreichen, oder?" fragte ich sarkastisch.

"Ich töte die königlichen Vier! Ich meine es ernst!"

"Ich glaube, da liegst Du falsch!"

Ich bewegte meinen Arm durch die Luft und Nicholas wurde vom Boden hochgehoben und an nach rechts an den Rand des Plateaus geschleudert. Dort blieb er bewusstlos liegen.

Max, Isabel, Michael und Tess zuckten zusammen und es kam wieder Leben in ihre Körper.

Das Kraftfeld, das Nicholas scheinbar um sie herum errichtet hatte schien erloschen zu sein.

"Jen?" rief Tess und blickte fragend zwischen mir und Maria hin und her.

"Ja, wir sind wieder wir selbst!" antwortete ich. "Und das ist der Stein von Dimara. Erinnert sich einer von euch daran?"

"Ich." antwortete Tess während sie den Reif anstarrte. "Jetzt verstehe ich, wie Du plötzlich zu so viel Macht kamst."

"Maria, geht es Dir gut?" rief Michael und lief zu ihr hinüber.

"Ja, jetzt geht es mir wieder besser." antwortete sie und umarmte ihn.

"Was hat Nicholas mit euch gemacht?" fragte Alex und sah Isabel prüfend an.

"Er hat mit Hilfe des Sensors unsere Tricium-Verstärker geortet und sie sofort deaktiviert. An alles weitere kann ich mich nicht mehr erinnern... ich war wie in Trance." antwortete sie.

"Mir ging es genauso." schaltete sich nun auch Max in das Gespräch ein. "Nicholas hat in den letzten Monaten viele neue Techniken entwickelt. Er ist besessen von dem Gedanken nach Antar zurück zu reisen. Er bemerkt, dass seine Zeit nun endgültig abläuft."

"Und was tun wir jetzt mit ihm? Und wo sind die anderen Skins? Willst Du sie immer noch am Leben lassen?" fragte Tess.

"Ich weiß es nicht..." antwortete Max und starrte auf Nicholas´ leblosen Körper am Rand des Plateaus.


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