Disclaimer: Siehe Fanfiction-Seite
Warnungen / Ratings: Spoiler für die Folge "Die Wahrheit über den Sentinel" (The Sentinel by Blair Sandburg). Genaugenommen baut diese Story auf die Episode auf. Dafür keine Altersbeschränkungen.
Nach längerer Schreibabstinenz hier nun wieder mal eine etwas umfassendere Story von mir. Es ist eine Fanfic, bei der ich mich von Kate Winslet's kürzlichem Song "What if" inspirieren ließ. Ich habe keinerlei Rechte an diesem Song, ihn aber hier aufgeführt, für alle, die Interesse daran haben.
Feedback ist SEHR willkommen: schreibmaus@mishale.net Ich hoffe, es gefällt euch. Wenn nicht, lasst es mich ruhig wissen (bitte keine unsinnigen Beschimpfungen), wenn es euch doch zugesagt hat - um so besser, dann lasst es mich erst recht wissen :-)
Ein gaaanz, gaaaanz, gaaaaanz großes Dankeschön an meine liebe Freundin Lelaina, die sich mal wieder dazu bereit erklärt hat, mein Gestammel zu korrigieren! HDGDL
von Mishale
Beta-Read
von Lelaina
ab Januar 2002

Blair Sandburg schloss die Tür zu seinem derzeitigen Hotelzimmer auf. Nachdem er sie wieder sorgfältig verschlossen hatte, eilte er sofort zügig zum Eisschrank, um sich dort ein gekühltes Bier herauszuholen. Er schlenderte zum Fenster, gleichzeitig öffnete er mit seinem Schweizer Taschenmesser die Flasche.
Während er das Gefühl genoss, wie das kühle Nass seine trockene Kehle hinunterfloss, blickte er gedankenverloren auf die Aussicht vor ihm. Das Zimmer bot keinen Blick auf das Meer und kilometerlange Sandstrände, sondern auf eine kleine, aber belebte Gasse. Blair konnte nicht behaupten, dass er diesen Ausblick nicht mindestens genauso genießen würde. Es war interessant, vom zweiten Stock aus die Autos zu beobachten, die sich durch die enge Straße schoben. Bei einigen Wagen war Blair erstaunt, dass diese überhaupt noch fuhren. In den Staaten wären sie sicher schon auf einem Schrotthaufen gelandet.
Für diese Uhrzeit waren auch noch viele Menschen unterwegs. Es war sieben Uhr abends und sie schlängelten sich durch die Autoreihen, was die Fahrer interessanter Weise nicht irritierte. Viele waren schwer bepackt mit Einkäufen, die teils vermutlich ihr halbes Monatsgehalt in Anspruch genommen hatten. Einige wenige trugen dunkle Anzüge und eilten mit finsteren und möglichst ernst dreinblickenden Mienen durch die Straße, als wollten sie diesem Chaos so schnell wie möglich entkommen und als würden sie über den Dingen schweben.
Der Anthropologe liebte es, die Menschen zu beobachten. Egal welche Menschengruppe, er sah immer die gleichen, grundlegenden Verhaltensmuster. Auf der anderen Seite war es auch interessant, die Menschen anderer Kulturen zu betrachten. Auch, wenn einige versuchten, sich der westlichen Lebensweise, wie zum Beispiel die Amerikaner sie auslebten, so gut wie möglich zu nähern, konnte man dennoch ihre Wurzeln an ihrem Verhalten wiedererkennen.
Blair nahm noch einmal einen kräftigen Schluck. An das Bier hier würde er sich nie gewöhnen können. Aber nach der Zeit hatte er gelernt, dass es immer noch die beste Möglichkeit war, sich an so heißen Tagen wie diesen, etwas zu erfrischen.
Er musste daran denken, wie wohl nun das Wetter in Cascade war. Sicherlich kühler und vermutlich auch etwas feuchter als hier in Mexiko. Die Gasse, auf die er blickte, war ständig von einem Hauch Staub eingehüllt, der durch die Autos von der Straße aufgewirbelt wurde.
Cascade. Die letzten Tage schweiften seine Gedanken immer wieder dorthin zurück. Schon lange hatte er nicht mehr so ein starkes Heimweh gehabt. Nicht, seit er es geschafft hatte, sich allmählich an seine neue Arbeit hier in Mexiko zu gewöhnen.
Heimat. Er wusste schon lange nicht mehr, was seine Heimat war. Wo sein Zuhause war. Wo er wirklich hingehörte. Eine Zeit lang hatte er mal gedacht, er wüsste es. Und er hatte sich tatsächlich in Cascade heimisch gefühlt. Eigentlich lag es weniger an der Stadt, als an den Menschen dort. Oder vielmehr an einem Menschen...
Blair brach verärgert seinen Gedankengang ab. Er hatte bereits ein Jahr lang damit zu kämpfen.
Genau heute vor einem Jahr hatte seine Reise begonnen. Vielleicht war er auch deshalb heute auf der Arbeit so unkonzentriert gewesen. Vielleicht konnte er deshalb die letzten Tage an fast nichts anderes denken. Und vielleicht fühlte er deshalb eine Leere in sich, wie selten zuvor.
Blair wollte sich noch gerade einen Schluck des Biers gönnen, als er bemerkte, dass die Flasche schon wieder leer war. Er seufzte und brachte sie zurück zur Küchenzeile. Dabei fiel ihm auf, dass das rote Lämpchen des Anrufbeantworters aufleuchtete. Blair hatte sich das kleine bisschen Luxus gegönnt und ein Zimmer gemietet, das sonst für die Business-Leute gedacht war. Das brachte ihm den Vorteil, dass er auf dem Zimmer einen Anrufbeantworter, ein Fax-Gerät und eine Extra-Steckdose am Tisch für seinen Laptop hatte.
Er stellte die Flasche ab, lief zum Couchtisch hinüber und drückte den Knopf, um die Nachricht abzuspielen.
"Hallo Blair, hier ist Eli. Bitte ruf mich so schnell wie möglich zurück. Meine Nummer kennst du ja. Bis dann!"
Blair musste grinsen, als er die Nachricht hörte. Vermutlich hatte sein Mentor, Professor Eli Stoddard, eine neue, kleine Entdeckung gemacht oder neue Ideen, die er mit Blair ausdiskutieren wollte. Stoddard holte oft Blairs Rat ein, denn sie hatten beide recht verschiedene Sicht- und Denkweisen und ergänzten sich daher wunderbar.
Ein Blick auf die Anzeigedaten des Anrufbeantworters verriet Blair, dass noch weitere Anrufe erfolgten. Er hörte alle ab. Und seine Besorgnis wuchs von Nachricht zu Nachricht. Der erste Anruf stammte wohl von vorgestern Abend. Er hatte offensichtlich die leuchtende Anzeige nicht bemerkt, weil er gestern ziemlich groggy aus Mexico City zurück gekommen war. So sehr er auch Kälte hasste, mit der Hitze hier kam er manchmal auch nicht besser zurecht. Und heute Morgen war er spät dran gewesen und hatte dem Gerät deshalb ebenfalls keine Beachtung geschenkt.
Blair wunderte sich, was so wichtig sein könnte. Der Professor war sonst nicht so energisch und eine kleine Neuigkeit konnte doch nicht gleich sechs auf Band gesprochene Nachrichten in 48 Stunden rechtfertigen, oder? Er wählte Stoddards Handy-Nummer an und brauchte nicht lange zu warten, bis jemand mit klarer und fester Stimme antwortete.
"Blair, mein Junge, wieso hast du nicht schon früher angerufen?" Offensichtlich hatte der Professor seine Nummer schon auf dem Display erkannt. Sie hatten die letzten Wochen und Monate wirklich viel miteinander telefoniert - bis auf gestern. Da war Blairs "freier" Tag und er war noch einmal im anthropologischen Museum von Mexico City gewesen.
"Tut mir leid, Eli. Ich war gestern den ganzen Tag auf Achse. Was gibt es denn so Eiliges?"
"Ein Captain Simon Banks hat für dich angerufen. Er hatte dich nicht ausfindig machen können, aber wusste scheinbar, dass ich mit dir in Kontakt stehe und hat irgendwie meine Nummer herausgefunden. Er sagte, du sollst so schnell wie möglich sein Büro oder bei ihm zu Hause anrufen. Mr. Banks meinte, du kennst die Nummern?"
Blair steckte ein Kloß im Hals. Er schluckte kräftig, aber der Kloß blieb. Simon hatte versucht, ihn zu erreichen. Das konnte nur bedeuten, dass... "Hat er gesagt, worum es geht?", erkundigte sich Blair, nachdem er seine Stimme wiedergefunden hatte.
"Nein", kam es vom anderen Ende der Leitung. "Aber wenn ich ehrlich bin, hörte er sich sehr besorgt und fix und fertig an. Er meinte, er würde dich schon seit Tagen suchen. Und na ja, es sei halt sehr wichtig und dringend. Mehr sagte er nicht, tut mir leid."
Blair nickte, obwohl er wusste, dass Eli ihn natürlich nicht sehen konnte. "Danke, Prof. Ich werde dort sofort anrufen."
Er hörte ein lautes Seufzen durch die Leitung. "Blair, wenn etwas ist - du weißt, wie du mich erreichen kannst, Ok?"
Jetzt musste Blair leicht grinsen. Das war Eli, wie er ihn kannte. "Natürlich. Ich komme schon zurecht, mach dir keine Sorgen. Ich meld mich wieder. Bis demnächst."
"Ok, bis bald. Aber vergiss nicht anzurufen. Wir beide wissen, worum es wahrscheinlich geht", erklärte Stoddard mit Nachdruck.
Wieder nickte Blair. Das stand außer Frage. Irgend etwas stimmte nicht mit Jim, sonst würde Simon nicht versuchen, ihn zu kontaktieren. "Ich werde anrufen, Eli. Und vielen Dank! Bis nachher." Mit diesen Worten legte Blair auf und atmete erst einmal tief durch. Allmählich wurde ihm seine Situation bewusst und er blickte wieder hinaus aus dem Fenster, wo er erst vor wenigen Minuten gestanden und an die Person gedacht hatte, die ihm mehr bedeutete, als jede andere. Nun ja, bis auf seine Mutter Naomi, vielleicht.
So sehr Blair auch am liebsten direkt Simon angerufen hätte, so sehr fürchtete er sich auch davor. Was wäre, wenn Jim etwas zugestoßen war? Etwas Schlimmes? Oder, wenn er schwer krank geworden wäre? Oder...
Nein, den Gedanken wollte er nicht weiterführen. Aber er musste dennoch unweigerlich daran denken: Was wäre, wenn Jim gestorben war? Oder vielleicht hatte er eine Art Unfall und lag im Sterben. Und Simon wollte, dass er zu Jims Sterbebett kommen sollte? Dann wäre es vermutlich schon zu spät...
Nein. Jim lebte. Er musste. Er konnte nicht einfach so sterben!
Natürlich wusste Blair, was "eine Art Unfall" gewesen sein dürfte. Blair war immer bewusst, dass er seine Rolle als sogenannter Guide durch seine Arbeit hier in Mexiko vernachlässigte. Und zu den Aufgaben eines Guides gehörte unter anderem, dass er seinen Sentinel vor sogenannten "Zone out's" bewahren sollte. In einem "Zone out" reagierte ein Sentinel durch die Überbeanspruchung einer seiner Sinne nicht mehr und blieb wie versteinert stehen. Er nahm nichts um sich wahr, denn die anderen Sinne wurden dadurch blockiert .Somit war er eine perfekte Zielscheibe.
Zu Anfang hatten Jim und er noch ein paar Mal telefoniert und er hatte nach Jims geschärften Sinnen gefragt. Der Sentinel meinte, er hätte sie ausgeschaltet, und damit war das Thema für ihn gegessen. Blair hatte zwar immer wieder versucht, ihn weiter darauf anzusprechen, aber Jim blockte ab und sie stritten sich wieder. Jedes Mal. Die Anrufe wurden später immer sporadischer. Mittlerweile telefonierten sie nur noch alle zwei bis drei Wochen miteinander. Und dann ging es nur um belanglose Sachen. Nach spätestens zwei Minuten fingen sie wieder an zu streiten und kurze Zeit später legte einer von ihnen wütend auf.
Wenn Jim nun etwas aufgrund seiner Sinne geschehen war, oder bei der Arbeit, weil er keinen Partner an seiner Seite hatte, war es Blairs Schuld. Er war der Guide, Jims Hilfe, wenn es darum ging, dass der Sentinel seine erhöhten Sinne benutzte. Er war Jims Partner, der den Rücken des Detectives zu decken hatte. Somit wäre es seine Schuld, wenn Jim etwas passiert war.
"Meine Schuld", flüsterte Blair traurig und voller Selbstvorwürfe und wählte die Nummer von Simons Büro. Aufgrund der zweistündigen Zeitverschiebung nach Cascade dürfte der Captain auf jeden Fall noch am Platz sein. Er blieb oft bis in die Abendstunden.
Er hörte sein Herz wild pochen, als schließlich eine Frauenstimme antwortete. "Cascade PD, Major Crimes. Bei Captain Banks' Büro."
"Oh, hey, Rhonda! Hier ist Blair. Simon wollte mich dringend sprechen!?" Er versuchte ruhig zu bleiben, aber versagte kläglich. Er konnte seine eigene Stimme kaum wiedererkennen.
"Blair? Bist du's? Oh mann, bin ich froh, dass du anrufst! Simon wartet schon seit Tagen darauf! Hör zu, hier ist die Hölle los, ich kann leider nicht mit dir reden. Aber vielleicht später noch mal. Ich gebe dir Simon. Kleinen Moment."
Für einen kurzen Moment wurde Blair auf die Warteschleife gelegt, wo ein nervtötendes Gedudel, das sich Musik nannte, gespielt wurde. Wieso konnten die nicht normale Musik abspielen?
Meine Schuld, fuhr es Blair wieder durch den Kopf. Die wenigen Sekunden, die er mit dieser sogenannten Musik am Ohr verbringen musste, kamen ihm wie eine halbe Ewigkeit vor, denn gleich würde er hören, was mit Jim los war...
Wenn nur endlich Simon den verdammten Hörer abnehmen würde!
"Banks", bellte Simon ins Telefon und Blair zuckte zusammen. Er glaubte die Vibration der tiefen, durchdringenden Stimme durch den Hörer spüren zu können.
"Sandburg, sind Sie's?", fragte der Captain gleich im Anschluss. Offensichtlich hatte Rhonda ihm gesagt, wer ihn am anderen Ende der Leitung erwarten würde.
"Ähm, ja, Sir. Sie wollten mich sprechen?" Blair versuchte wirklich ruhig zu bleiben...
"Ganz recht. Wo sind Sie überhaupt? Ich versuche schon seit Tagen Sie zu erreichen. Was ist mit Ihrem Handy los?"
"Ich habe ein Neues und eine neue Nummer. Und ich bin in einem Vorort von Mexico City. Was wollten Sie denn nun? Ist etwas mit Jim?" Er konnte sich nicht helfen, aber bei der Frage nach Jim zitterte seine Stimme hörbar.
Als Antwort erhielt er erst einmal einige Sekunden Schweigen aus der Leitung.
"Simon?"
"Ja, ich bin noch da. Sandburg, ich habe Sie versucht zu erreichen, weil in der Tat etwas mit Jim ist..."
Oh mein Gott, dachte sich Blair, ich wusste, dass etwas mit ihm nicht stimmt!
"Er..." Wieder eine kurze Pause. "Jim ist verschwunden."
Blair blinzelte ein paar Mal ungläubig und ließ die neue Information erst einmal auf sich wirken.
"Sandburg, sind Sie noch dran?"
"Ähm, äh, ja. Ich...", stammelte Blair. Verschwunden? Jim war verschwunden? "Wie meinen Sie das: 'Jim ist verschwunden?' Meinen Sie, er ist verschwunden oder verschwunden?"
Er hörte, wie Simon am anderen Ende laut seufzte. "Blair."
Simon nannte ihn bei seinem Vornamen? Das konnte kein gutes Zeichen sein...
"Ich möchte ehrlich mit Ihnen sein. Wenn es mir nicht ernst wäre, hätte ich Sie nicht versucht zu erreichen. Jim ist seit knapp einer Woche als vermisst gemeldet. Wir haben kaum Anhaltspunkte. Bisher sieht es so aus, als hätte er letztes Wochenende ins Blaue fahren wollen. Campen oder Fischen oder so. Mehr wissen wir hier auch nicht. Deswegen ruf ich an. Ich hatte gehofft, Sie hätten noch eine Idee, wo er sich rumtreibt. Ich weiß, dass Sie noch Kontakt miteinander haben und..."
Blair versuchte sich bereits auszumalen, was alles passiert sein könnte. Jim im Zone out, während er von Wilderern gejagt wird. Jim, wie er Probleme mit seinen Augen bekommt, während er in der Wildnis per Auto unterwegs ist. Jim...
"Blair, sind Sie noch dran?"
"Oh, ja. Simon. Tut mir leid, ich war nur... Jim hatte mir nicht erzählt, dass er wegfahren wollte. Ich wüsste auch nicht, wo er sonst stecken könnte. Tut mir leid. Vielleicht hätte ich ihn öfters anrufen sollen und..."
"Jetzt fangen Sie nicht so an, Sandburg. Oder ich komme Ihnen höchstpersönlich da runter und versohle Ihnen den Hosenboden", schrie Simon in seiner besten Autoritäts-Tonlage.
"Tut mir leid, Sir", erwiderte Blair durchaus eingeschüchtert, obwohl er natürlich wusste, dass Simon nicht wirklich nach Mexiko kommen würde.
"Und hören Sie verdammt noch mal auf, sich zu entschuldigen." Wieder seufzte Simon. "Das Gespräch wird sicher teuer. Ich kann Ihnen nicht mehr sagen, als ich selber weiß. Wenn ich irgend etwas Neues erfahre, melde ich mich bei Ihnen. Und hören Sie mir mit dieser 'Ich bin Schuld'-Nummer auf."
"Ich?", fragte Blair unschuldig.
"Ja, Sie Sandburg. Ich kenne Sie lange genug."
Blair ging nicht weiter darauf ein und gab Simon seine neue Handy-Nummer und die Telefon-Nummer seines Hotelzimmers. "Und Sie rufen an, sobald sich etwas Neues ergibt?", vergewisserte sich Blair zum x-ten Mal.
"Jaja, Sandburg. Ich muss jetzt auflegen, der Chief wartet auf meinen Anruf. Wir hören von einander. Und Sandburg? Passen Sie auf sich auf."
Verwundert und zugleich geschmeichelt verabschiedete sich Blair von Simon und legte auf.
Jim wurde vermisst. Blair malte sich erneut aus, was das alles bedeuten könnte. Jim könnte verletzt sein, er könnte entführt worden sein, er könnte tot sein...
Oh mann, er wollte nicht so denken. Aber konnte nichts dagegen tun. Die Gedanken kamen immer und immer wieder.
Vielleicht war Jim einfach nur für ein paar Tage weggefahren, um mal ein wenig allein zu sein und in sich zu kehren? Aber daran glaubte Blair nicht. Jim hätte jemanden Bescheid gegeben. So unachtsam war er nicht.
Also blieben wieder nur seine schlimmsten Befürchtungen. Verdammt, er wünschte sich, er wäre in Cascade geblieben und hätte diesen Job hier in Mexiko nie angenommen. Und er wünschte sich, er hätte endlich Gewissheit. Eine kleine Verletzung - damit könnte Blair leben. Jim würde bald wieder aus dem Krankenhaus entlassen und alles wäre gut. Aber eine Woche vermisst - das war eine verdammt lange Zeit, in der viel passieren konnte und Blair konnte nicht anders, als immer wieder an den schlimmsten Fall zu denken. Jim konnte gut möglich schon tot sein.
Erneut wünschte er sich, er hätte Cascade nie verlassen...
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