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Teil 2


Als Blair zu Bewusstsein kam, saß er auf einem unbequemen Holzstuhl in einer kleinen, dunklen Halle und um ihn herum standen alte Kartons. Er versuchte aufzustehen, doch musste wenig später feststellen, dass er an den Händen und Füßen gefesselt war. Sein Kopf dröhnte ihm noch vom unsanften Schlag des Fremden.
"Warum gerate immer ich in solche Situationen?", dachte sich Blair.
Plötzlich hörte er wie eine Tür aufging und im nächsten Moment stand ein kräftig gebauter Mann mit Schnurbart vor ihm.
"Na, sind wir auch schon aufgewacht?", fauchte der Mann Blair an.
"Warum bin ich hier?", fauchte Blair zornig zurück.
Er musterte den Mann gründlich, konnte sich aber nicht daran erinnern, ihn schon einmal gesehen zu haben.
"Ich brauche für meinen nächsten Banküberfall eine neue Geisel, die letzte weilt leider nicht mehr unter uns!" Als er den Satz beendete, lachte er dreckig.
Na wunderbar, dachte sich Sandburg!
"Und, mit wem hab ich das Vergnügen einen Banküberfall zu begehen?", schnauzte er ihn an. "Ups, hab ich mich noch nicht vorgestellt? Ich bin Roger Nürber, einer der Besten in diesem Geschäft!" Bevor Blair noch etwas fragen konnte, verschwand er auch schon genauso schnell, wie er gekommen war.

"Also langsam halte ich es nicht mehr aus!", dachte sich Jim und schaltete den Fernseher aus. "Vielleicht mache ich mir aber wirklich zu viele Sorgen um Blair, wie Simon schon am Telefon sagte, er ist kein kleines Kind mehr! Wahrscheinlich flirtet er gerade einfach nur mit einer neuen Freundin und hat dabei die Zeit vergessen."
Jim hoffte, dass er mit dieser Vermutung Recht behalten würde.
Plötzlich klingelte das Telefon, was an der Wand neben der Eingangstür hing. "Das wird bestimmt Simon sein, vielleicht hat er Neuigkeiten von Blair!", Jim nahm aufgeregt den Hörer ab:
"Hoffentlich sind es gute Nachrichten, die Sie mir jetzt sagen möchten!", sagte Jim zu Simon, der tatsächlich am anderen Ende der Leitung war.
"Weniger Jim, es tut mir leid, aber Blair hat weder angerufen, noch ist er hier aufgetaucht! Meine Frage an Sie, ob er schon bei Ihnen war, hat sich dann wohl auch schon von alleine beantwortet!" Simon klang jetzt genau wie Jim ein wenig besogt, denn wenn Blair mal längere Zeit aus dem Haus ging, hinterließ er wenigstens immer eine kleine Nachricht für Jim.
"Schlafen Sie erst mal, er wird schon wieder auftauchen, falls es hier etwas Neues geben wird, dann werde ich mich umgehend bei Ihnen melden."
"Okay Simon, so machen wir's!"
Jim legte den Hörer auf, ging noch schnell ins Bad und dann ins Bett.

Früh am morgen wachte Blair auf. Er hoffte, dass alles, was passiert war, nur ein Traum gewesen sei, doch nichts dergleichen!

Blair saß noch immer umgeben von Kartons gefesselt auf einem Holzstühlchen. Durch das kleine Fenster kam nur wenig Licht in die kleine Halle. Nach kurzer Zeit öffnete sich auch schon die schwere Eisentür und der Herr, den Blair gestern unsanft kennen gelernt hatte, kam auf ihn zu.
"Übermorgen wird dein erster Arbeitstag sein! Na, freust du dich denn schon darauf?"
"Ich soll mich freuen, hast du Probleme? Ich arbeite schon seit über drei Jahren mit einem Polizisten zusammen, um die Verbrechen zu bekämpfen, nicht um selbst eines zu begehen!"
Blair wurde langsam aber sicher immer wütender auf diesen Mr Nürber, wollte er ihn doch zu einem Banküberfall benutzen!
"Aha, du bist also ein Cop?" , fragte Roger nun neugierig.
"So etwas Ähnliches!", antwortete ihm Sandburg.
"Jetzt, weiß ich auch wieder, woher ich dich kenne. Du arbeitest mit Ellison zusammen, hab ich Recht?"
"Es geht dich nichts an, mit wem ich zusammen arbeite!", fauchte Blair zu Roger.
Daraufhin zog Roger seine Pistole aus der Hose und hielt sie Blair an den Kopf.
"Du willst doch nicht etwa, dass ich mir jemand Neues aussuchen muss, oder? Nun sag mir schon, arbeitest du mit Ellison zusammen oder nicht?"
"Okay mann, nicht gleich so grob! Ich bin Ellisons Partner." Blair blieb nichts anderes übrig als die Wahrheit zu sagen, denn er wusste, dass der Mann, der ihm gerade eine Knarre an den Kopf hielt, ernst machte aus allem was er sagte, denn seine Stimme klang sehr wütend!
"Soso, Ellison? Er war schon öfters hinter mir her, war aber immer zu blöd mich in den Knast zu bekommen!"
"Jim ist ein guter Cop, es wird schon seine Gründe gehabt haben, warum er dich nicht in den Knast bekommen hat!"
"Wenn du meinst, Ellison ist ein guter Cop, dann stellen wir ihn doch mal auf die Probe!" Als er den Satz beendete lachte er schmutzig. Blair ahnte, dass bei dieser "Probe" nichts Gutes herauskommen würde.

Jim konnte die Nacht nicht gut schlafen, er wusste nicht wo Blair steckte und das machte ihm Sorgen.
Er wusch sich das Gesicht, schlüpfte in seine Klamotten, schnappte sich schnell etwas zum Frühstück und fuhr mit seinem Wagen zur Arbeit.
Als er in das Büro des Captains kam, lief Simon direkt auf ihn zu.
"Jim, ich glaube es gibt schlechte Nachrichten was Blair angeht!"
"Wenigstens sind es Nachrichten!" Er war froh wenigstens ein kleines Lebenszeichen von Blair zu bekommen, wenn es auch nichts Gutes war!
Simon begann zu sprechen: "So vor ungefähr fünf Minuten hat jemand angerufen, dass am 13. Juli in der Cascade Bank ein Überfall statt finden soll..."
Jim unterbrach Simon: "Und was hat das jetzt mit Sandburg zu tun?"
"Ein wenig Geduld wäre schon gut, Detective. Auf Blair wäre ich jetzt gleich zu sprechen gekommen!
Also, der Mann am Telefon sagte, dass Blair bei diesem Überfall mitmachen würde."
"Sandburg und ein Überfall? Wollen Sie mich verarschen?" Jim war sehr überrascht, er dachte, dass sich Simon und Blair vielleicht gerade einen Scherz erlaubten, doch als er auf Simons Gesicht sah, wusste er, dass er falsch lag!
"Mit so etwas mache ich keine Scherze! Da der Anruf ziemlich kurz war, konnten wir nicht genau feststellen, woher er stammte. Also müssen wir wahrscheinlich bis morgen noch abwarten!"
"Warten? Die Sache wird ja immer besser!" Doch Jim musste einsehen, dass Simon Recht behalten würde, wie sollte er Blair finden, wo er doch überhaupt keinen Anhaltspunkt hatte.
"Ich weiß, Jim, dass es für Sie schwer ist zu warten, besonders dann, wenn es um einen guten Freund geht, doch Sie haben nichts wo Sie anfangen könnten. Es tut mir Leid!"
Jim setzte sich an seinen Schreibtisch, auf dem ein reges Chaos herrschte. Wo steckst du bloß, Blair, dachte er immer und immer wieder.

Inzwischen war es wieder Abend geworden. Blair war kurz eingenickt, wurde aber von dem lauten Quietschen der Metalltür schnell wieder wach.
"Morgen wirst du deinen Freund wieder sehen. Entweder tot oder lebendig!" Wieder setzte Roger eins seiner widerlichsten Grinsen auf. Seine schon gelben Zähne kamen dabei zum Vorschein.
"Wann muss sich der zum letzten mal die Zähne geputzt haben" , murmelte Sandburg.
"Nun ruh dich noch ne Weile aus, damit du morgen fit bist!" Roger verschwand wieder durch die noch offen stehende Tür.
"Ja, Papi!", rief Blair leise hinter ihm her.
Was meinte er bloß mit "entweder tot oder lebendig"? Blair zerbrach sich noch bis er einschlief den Kopf über diese kleinen paar Worte, die doch so viel an sich hatten. Nach circa sechs Stunden war es vorbei mit schlafen und Blairs erster "Arbeitstag" stand bevor. Nach einer kurzen Zeit kam auch Roger in die kleine Halle und erzählte Sandburg die Vorgehensweise:
"Zuerst fahren wir mit dem Wagen eines Freundes von mir zur Cascade Bank, dann lenkst du mögliche Kunden ab, während ich mich über die Knete hermachen werde. Falls du deinen Job gut erledigst, gibt es auch ein bisschen von der Knete für dich, sozusagen als kleines Dankeschön. Falls nicht, dann", Roger zückte seine Pistole, "wirst du auch nicht mehr unter uns Menschen weilen!"
Blair war geschockt, mit so etwas hatte er nicht gleich gerechnet!
"Was ist eigentlich mit dieser Probe für Detective Ellison?"
"Ach ja, beinahe hätte ich es vergessen, danke, dass du mich daran erinnert hast!" Roger dachte eine Weile nach, und sagte dann: "Wenn Ellison so ein guter Cop ist wie du behauptest, dann müsste es für ihn kein großes Problem darstellen, seinen Partner aus einer misslichen Lage zu befreien." Nach einer Weile fügte er noch hinzu: "Natürlich ohne dabei draufzugehen!"
Blair wurde im Gesicht ein wenig blass, wegen ihm geriet Jim wieder in Schwierigkeiten!
"Hat er überhaupt eine Ahnung von diesem Überfall?", fragte Blair nun unsicher.
"Natürlich, und er weiß auch, dass du in diese Sache mit verwickelt bist!"
Roger nahm Sandburg die Fußfesseln ab und brachte ihn zu dem Auto seines Freundes. Er knallte die Autotür auf Blairs Seite zu und stieg selbst auf den Fahrersitz. Er schnallte sich noch schnell an, und schon ging es los!


Fortsetzung folgt

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