Antwort auf Challenge Sin3

- Eine awful-fic, also, so eine richtig häßlich-gräßliche Geschichte, in der nix stimmt und die vor Fehlern nur so strotzt. Man soll also gegen alle Regeln der Schreibkunst verstoßen. <g>


Disclaimer: Sie gehören mir nicht. Ich leihe sie mir nur.

Todestreppe

von Sinaida



Blair Sandburg verließ das Loft, ließ aber die Türe hinter sich offen. Er schlafwandelte nämlich gerade.

Er war mit seinen Boxershorts und Jim Ellisons Cascade-PD Sweatshirt bekleidet, mit dem er sich auch die Wohnung teilte.

Das Sweatshirt zog er sich immer dann an, wenn er sich so richtig schlecht fühlte und wieder Alpträume hatte, was in letzter Zeit oft vorgekommen war, vor allem nach der Sache mit dem Golden, das ihn fast umgebracht hätte, und Lash, der ihn entführt hatte, und dem Aufzug, in dem er festgesteckt war, und Alex Barnes, die ihn umgebracht hatte, und Iris, die ihn auch entführt hatte, und Chapel, der ihn umbringen wollte, und die Sorge um Jim, als der undercover im Gefängnis war und von den anderen schrecklichen Dingen, die ihm so passiert sind, wollen wir gar nicht erst reden.

Also, jetzt schlafwandelte er.

Er näherte sich der Treppe als ganz plötzlich seine Füße (er ist barfuß) sich in den zu langen Ärmeln von Jims Sweatshirt verheddern und er plötzlich die Treppe runterfällt.

Als er unten angekommen ist, wird er erstmal bewußtlos. Dann sagt er: "Aua!", hält sich den Kopf und wird wieder bewußtlos. Bevor er ganz bewußtlos geworden ist, hat er aber noch schnell gedacht: "Hoffentlich findet Jim mich hier."

Jim Ellison, er ist ein Sentinel, erwachte von einem ungewöhnlichen Geräusch. Es klang genau so, wie es immer klang, wenn Blair die Treppe hinunterfiel.

"Aber, das kann nicht sein", dachte sich Jim, der nicht nur ein Sentinel, sondern auch ein Polizist war. "Blair liegt doch in seinem Bett, wie kann er dann die Treppe hinunterfallen?"

Normalerweise könnte Jim an Blairs Herzschlag hören, wo er gerade war, aber das ging gerade mal nicht, da er wieder irgendwas gegessen hatte, was er nicht vertragen hatte und deshalb hatte er ziemliche Probleme mit seinen Sinnen. Das passiert schon manchmal, ist aber nicht so schlimm, weil Blair, er ist auch Jims Guide und Anthropologe, immer irgendein Mittel kennt und dann geht es Jim wieder besser. Wenn er es nimmt, natürlich, weil meistens will er erst nicht, aber Blair, er ist auch Student, überredet ihn schon immer.

Da er so wie so nicht gut geschlafen hatte, weil er wieder eine Vision von dem Panther, das ist sein animalisch-spirituelles-geistiges Leittier, gehabt hatte, beschloß er aufzustehen und nachzugucken, ob Blair, der auch Polizeibeobachter ist, im Bett war oder nicht.

Die Vision war seltsam gewesen. Der Panther hatte ihn zu einem Wolf geführt, der am Fuß einer Treppe lag, die zu einem Steingebäude führte. An der Wand des Gebäudes war eine seltsame Inschrift eingeritzt. "852 Prospect".

Der Wolf, übrigens das animalisch-spirituelle-geistige Leittier von Blair, war gefangen. Seine Hinterläufe waren in etwas eingewickelt, das wie Jims Cascade-PD Sweatshirt aussah.

Und, der Panther redete mit Jim. Er sagte: "Sentinel, etwas Furchtbares wird geschehen. Achte auf die Treppe. Jemand könnte hinunterfallen. Jemand, der dir wichtig ist. Dein Guide, zum Beispiel."

Jim dachte lange nach. Zum Glück war er es als Polizist bei der Abteilung Kapitalverbrechen gewohnt, ganz schwierige Fälle zu lösen. Deshalb begriff er die Vision. Bestimmt war Blair die Treppe runtergefallen und er trug Jims Cascade-PD Sweatshirt. Und, natürlich, die Inschrift war ihre Adresse! Also hatte er doch richtig gehört!

Er mußte jetzt auch nicht mehr nachschauen, ob Blair im Bett lag oder nicht, denn er fühlte jetzt mit der Sicherheit, die eben nur ein Sentinel fühlen kann, dass Blair nicht im Bett war, sondern hilflos am Fuß der Treppe lag.

Er mußte ihm helfen. Schnell sprang er auf, zog sein Ersatz-Cascade-PD Sweatshirt an, rannte die Treppe runter, die, die zu seinem Schlafzimmer führte, nicht die, die Blair runtergefallen war, rannte durch das Loft, zur Tür hinaus bis zur Treppe.

Am Fuß der Treppe sah er etwas oder, besser gesagt, jemanden liegen.

Es war tatsächlich Blair. Und wie in der Vision hatte sich Jims Cascade-PD Sweatshirt um seine Füße gewickelt.

"Oh nein, Blair!" sagte er, ziemlich entsetzt, rannte die Treppe hinunter, die Blair noch vor ein paar Minuten hinuntergefallen war, kniete sich neben seinen Freund, riß ihn in seine starken Arme und schüttelte ihn.

"Blair, Häuptling, Darwin, Guppy, Professor, bitte, sag was!"

"Jim!" unvermittelt riß Blair seine riesigen, tiefblauen, wunderschönen Augen auf und starrte Jim in seine auch ganz hübschen, auch blauen.

"Jim!" wiederholte er. "Ich bin geschlafwandelt!"

"Das ist bestimmt der Streß. Das Leben mit mir ist eine zu große Belastung für dich. Oh, Blair, es tut mir so Leid!"

"Ach, Jim, nein, es ist schon in Ordnung. Mach dir keine Vorwürfe, mein gesegneter Beschützer."

"Nein, nein!" Jim schüttelte den Kopf, dass seine Haare nur so flogen. "Es ist alles meine Schuld! Alles! Ich muß besser auf dich aufpassen."

Blair begann zu weinen. "Oh Jim, du bist so gut zu mir! Ich habe das nicht verdient." Er sah, dass Jim auch Tränen in den Augen hatte. Sie flossen dann über seine Wangen, die er sich aber schnell wegwischte.

So saßen sie eine Weile und Jim dachte sich, dass es doch ziemlich dumm von ihnen ist, hier im kalten Treppenhaus zu sitzen, wo sie es im Loft doch viel gemütlicher hätten. Als er das zu Ende gedacht hatte, sagte er es Blair.

Er sagte: "Blair, es ist doch ziemlich dumm von uns, dass wir hier im kalten Treppenhaus sitzen, wo wir es im Loft doch viel gemütlicher hätten."

"Ja! Du hast recht! Und weißt du, ich habe gerade genau dasselbe gedacht!"

"Was?! Blair, weißt du was das bedeutet?"

"Nein."

"Das bedeutet, dass ich deine Gedanken lesen kann, oder du meine. Oder wir uns gegenseitig unsere Gedanken übertragen können. Wir müssen sofort ein paar Tests machen. Das ist wichtig."

"Ach nee, keine Tests." sagte Blair maulig.

"Doch! Du könntest das für deine Dissertation brauchen. Sie ist doch das aller, aller wichtigste in deinem Leben und du bist das wichtigste in meinem Leben und was für dich wichtig ist, ist auch für mich wichtig und deshalb will ich diesen wichtigen Test! Sofort!"

"Okay! Wenn es so wichtig für dich ist!"

Sie standen auf, gingen in die Wohnung zurück und machten den Test.

Aber vorher drehte Jim sich noch einmal um und warf einen haßerfüllten Blick auf die Treppe, die fast zum Grab seines besten Freundes geworden wäre.


--ENDE--


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