Original: Angela
Übersetzung von Starkat
"Verführung"
Dieses kleine Wort bedeutet in der letzten Zeit sehr viel für mich. Und damit meine ich, dass mein Guide in meinem Bett liegt. Okay, er war schon eine ganze Weile nicht mehr in meinem Bett. Aber in Wochen und Monaten wie diese, ist die Verführung genau das, was nicht nur Blair, sondern auch mir, gut tut. Es hilft uns beiden, Sentinel und Guide, uns gegenseitig neu zu entdecken. Und ich plane Blair neu zu entdecken. Ich will jeden Inch von ihm neu erkunden. Ich will mich wieder mit ihm vertraut machen, mit seinem Duft, seinem Stöhnen, seinem Schurren.
Die Verführung ist ein sehr schwieriger Prozess für diesen besonderen Sentinel und Detective des Cascade Police Departments. In der Tat ist es so schwierig, dass ich, wenn es nicht richtig funktioniert, für eine Woche auf der Couch schlafen werde, bis ich einen Weg finde, es richtig zu machen. Gott sei dank passiert das nicht sehr oft. Ich trage die verschiedenen Tüten und Schachteln hinein, die ich für diese Nacht der Verführung besorgt habe. Die verderblichen Sachen hole ich heraus und stelle sie in den Kühlschrank. Ich hole Blairs Lieblingskerzen heraus und stelle etwas von der Potpourri-Sorte hin, die er so sehr mag. Als Nächstes: Das Dinner. Ich werde alle Lieblingsrezepte von Blair kochen. Naja, wahrscheinlich nicht alle. Aber ein paar davon, so dass er glücklich und zufrieden sein wird. Das Dinner ist erledigt, jetzt ist Duschen angesagt. Ich springe schnell unter die Dusche und rasiere mich. Glatte Haut, nur für meinen Guide.
Ich sehe nach dem Essen und decke dann den Tisch. Er wird angenehm überrascht sein von dem Dinner. Ich gehe die Treppe hoch und richte das Schlafzimmer. Frische Bettbezüge und noch mehr Kerzen. Die Kerzen im Schlafzimmer kann ich anzünden, wenn wir nach oben kommen. Ich höre einen vertrauten Herzschlag im Treppenhaus und gehe nach unten, um Blair an der Tür zu empfangen. Ich öffne die Tür und sehe einen erschöpften Professor der Anthropologie. Mein armer Blair. Er hat so hart gearbeitet. Soweit ich mich erinnern kann, habe ich ihn im letzten Monat und in den letzten Wochen kaum zu Gesicht bekommen. Ich glaube, ein Schaumbad wird ihm gut tun.
Schaumbäder gehören für mich immer dazu, wenn ich meinen Guide der Großstadt verführen will. Aber manchmal mache ich sie nur zum Relaxen für meinen Geliebten. Er genießt so etwas sehr, und ich weiß, dass es funktioniert. Ich lasse ein Bad für ihn ein, während er sich in der Küche umsieht und dann seine Sachen in sein Zimmer bringt. Ich höre, wie sich Blairs Schritte der Wohnungstür nähern. Das macht mich stutzig. Er kann doch jetzt unmöglich noch einmal weggehen. Ich stecke meinen Kopf durch die Badezimmertür, nur um zu sehen, wie Blair sich ins Treppenhaus streckt, um etwas herein zu holen, was er zuvor draußen gelassen hatte. Er hat also etwas von der Universität mitgebracht.
"Blair, Liebling, dein Bad ist fertig.", rufe ich. "Blair?"
Ich sehe rüber zur Couch, wo Blair darauf gewartet hatte, dass ich meine Verführung fortsetze. Es hört sich so an, als wäre er eingeschlafen. Ein niedliches Kätzchen lieg zusammengerollt in seinem Schoß und schläft ebenfalls, wie der Mann, der es hält. Tja, heute Nacht wird es wohl nichts mit der Verführung. Ich mache es meinem Guide und dem Kätzchen bequemer und stelle dann das Essen ab, das ich gemacht hatte. Ich gehe zurück zur Couch, küsse meinen Liebling auf die Stirn, setze mich in den Sessel und warte darauf, dass er aufwacht.
Ich muss selbst eingeschlafen sein, weil eine raue Zunge mich geweckt hat. Aber es war nicht die von Blair. Es war die des Kätzchens. Ich sehe in die blauen Augen der kleinen Katze. Er, oder sie, ist irgendwie süß. Blair denkt, wir können ihm ein gutes Zuhause geben. Er hat recht. Er soll es behalten. Ich lächle zu den blauen Augen rüber, die mich von der Couch aus beobachten. Er lächelt zurück und streckt seine Hand nach mir aus.
Eigentlich hatte ich ja vorgehabt, Blair zu verführen, aber tatsächlich hat Blair mich verführt. Er verführt mich mit seinem warmen Lächeln, seiner Offenheit, seinem großen Herzen und seiner Hilfsbereitschaft. Ich würde sagen, wir haben uns gegenseitig verführt, auch wenn ich es gewesen bin, der es geplant hatte.
"Ich liebe dich, Jim."
"Ich liebe dich, Chief."
Ich lächle ihn an. Ich nehme seine Hand und wir gehen die Treppe hoch in unser Bett, um uns zu lieben und uns danach schließlich mit unseren Herzen voll von Liebe gegenseitig festzuhalten. Eine Liebe, die uns Verführungen ermöglicht, die nicht immer damit beginnen oder enden, dass wir uns lieben, die es uns aber erlaubt, all die kleinen Dinge des Lebens für den anderen zu tun.
ENDE
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