Diese Woche heiratet er ein

Monster aus dem Weltraum


Von Michelle Erica Green


Datum: 09. Okt. 1998


Homepage: Another Universe.com, Mania Magazine


Diese Woche kehrt Richard Burgi auf UPN als ein angetrautes Monster aus dem Weltall zurück, aber das ist nicht das Comeback, auf das seine Fans warten. Sie erwarten neue Episoden des "Sentinels", die etwa Mitte der Saison herauskommen werden - oder, wenn der Sender einer seiner neuen Shows absetzt, was auch immer zuerst der Fall ist. Burgi erwartet seine Rückkehr bereits sehnlich, sie ist aber auch bitter für ihn.

Burgi fand sich diesen Frühling nicht das erste Mal in einer Serie, die vom Sender überstürzt eingestellt wurde... aber in diesem Fall nahm er es persönlich. "Ich fühlte mich verletzt, ich war deprimiert, ich war wütend", sagte der Schauspieler, der Detective (und Sentinel) Jim Ellison spielt, nun zurück in Vancouver, um in acht, und vielleicht mehr, weiteren Episoden zu wirken. Als "Der Sentinel" als eine der höchstquotierten UPN-Serien des letzten Jahres abrupt abgesetzt wurde, überraschte das viele Industrie-Insider - inklusive den eigenen Schauspielern und Produzenten.

"Wir gingen von der Annahme aus, dass wir Juli wieder anfangen würden zu drehen, so verließen wir die Show", erinnerte sich Burgi. "Das ist in mehrfacher Hinsicht ein trauriges Eingeständnis der Industrie und zeigt fehlende Würde." Obwohl sein Co-Star Garett Maggart sich wörtlich im Limbos befand, als UPN es unterließ die Serie nach Ende der Staffel aufzugreifen - nach einer Episode, in welcher Maggart's Charakter auf dem Schirm starb - ist es Burgi, der über die Serienwiederbelebung als eine Art Erlösung vom Fegefeuer spricht, eine Chance, die Serie zu ende zu spielen und wenigstens richtig Lebe Wohl zu sagen.

"Selbst, wenn ich nicht arbeite, halte ich noch immer die Gewohnheit, im Gedanken zur Arbeit zurück zu gehen. Ich musste mich von alle dem lösen, was ich tat - als ich davon hörte, erzählte ich meiner Frau, ‚Schau, ich muss gehen und meinen Kopf frei kriegen'. Ich hatte ein sehr emotionale Auseinandersetzung damit", berichtete der Schauspieler, der sagte, er wäre sich über den Aufruhr der Fans und die sofortige Bildung einer Kampagne zur Erhaltung der Serie nicht bewusst gewesen. "Ich reiste ab - vier Tage später fuhren wir wegen Familienangelegenheiten nach Albuquerque. Und als ich in Albuquerque war, erhielt ich einen Anruf über ein Projekt, das mir angeboten wurde, das ein paar Tage später begann. Ich denke, ich hatte hierbei ein anderes Gefühl, ließ es einmal los."

Der Schauspieler aus New Jersey möchte nicht weitere Voraussagen darüber machen, wie lange die Serie noch laufen dürfte, die wieder einmal zurück ins Bewusstsein gebracht wurde. "Die längere, vorherrschende Ansicht vieler Leute hier ist, dass es vielleicht einen weiteren Auftrag neuer Episoden geben wird, aber ich verwette nicht mein Geld darauf", bemerkte er. "Ich freue mich auf das, was auch kommen mag. Wir drehen an einigen lustigen Episoden; ich bin nur froh zu arbeiten. Ich würde mir wünschen, dass die Serie entweder weitergeht oder ein würdevolles Ende nimmt: tapfer weitermachen oder mit Würde sterben."

Burgi hatte eine ähnliche Erfahrung mit der CBS Serie "One West Waikiki", einer Detektiv-Serie auf Hawaii mit Co-Star Cheryl Ladd. "Die Serie kam sehr gut an und gewann an Popularität, es lief sehr gut für CBS. Dann kam ein neues Regime und musste eine eigene Note im Programm einfließen lassen. Dort sind viele Egos involviert."

Dieses Mal kam er über seine Depression hinweg, dank seiner Familie, inklusive seines fast zwei Jahre alten Sohnes, der kichernd im Hintergrund durch das Interview lief, während Burgis Frau mit ihm spielte. "Er rennt nackt herum, krabbelt auf seinen Händen", berichtete der Schauspieler, dessen frustrierte Stimme nun ins Glück umschlug. "Ich bin mehr verliebt denn je. Ich kann mir nichts vorstellen, das dies übertrifft. Auf der anderen Seite könnte ich morgen alles hinschmeißen und versuchen, sehr einfach zu leben, mich irgendwo mit einer demütigenden Existenz durchschlagen, einen Garten haben, eine sehr pastorale Existenz im Kerzenschein mit meiner Familie führen."

Burgi ist philosophisch offener als Jim Ellison, über den er witzelte. "Ich glaube, der Teil des Charakters, der mir ähnelt, ist mir sehr ähnlich!" Zu Ellisons Verteidigung wich er aus: "Ich glaube ich mag an ihm den Teil, der sehr, ich weiß nicht, maskulin ist. In manchen Dingen ist er die Wiederbelebung einer Art gefühlskalten, starken, stillen Typs. Er ist nicht besonders überschwänglich, er schmückt nicht viele Sachen aus, er ist etwas grob, ein bisschen zynisch, ich glaube, er ist in vielen Hinsichten ein bisschen Underdog. Ich denke, in manchen Belangen fühle ich mich auch so."


Zu dem, was Ellison für hunderte und tausende Fans der Show so populär macht, meinte Burgi: "Da gibt es nicht viel Mist um diesen Kerl. Er ist aufrecht; ich glaube, er ist einfach eine Art Wiederbelebung eines einfacheren, rationaleren Typs von Mann. Er ist nicht das Produkt eines New Age der heutigen Zeit", begann er zu lachen. "Nicht eine 90er Version eines Mannes, der von der Frauenbewegung nieder geschlagen wurde - ich weiß es nicht! Gott, ich weiß es nicht! Es gibt da eine Einfügung von all dem!"

Ellison ist natürlich in mehrfachem Sinne die Quintessenz eines New Ages Mannes, in Kontakt mit seiner tierischen Natur (in diesem Fall ein Jaguar) und scheut sich nicht, seine Gefühle für seinen Partner und Guide Blair Sandburg zu zeigen. "Aber das sind sehr private Sachen", wies Burgi drauf hin. "Ich denke nicht, dass er Kristalle kaufen würde. Es ist keine Hexerei, oder dass er mit seine Nase wackelt und einen Puma hervorzaubert. Ein Teil von ihm ist sehr geheimnisvoll; die Leute sehen nicht wirklich, was in seinem Inneren passiert und sie wissen es nicht, weil er eine triumphierende Eigenschaft absondert. Vielleicht ist es das, was mir so gut gefällt - dieser Charakter, der an der Oberfläche sehr zynisch und zweifelnd sein kann, aber die Dinge in einem konkreten, heroischen Amerikanischen Weg sehen und für die Schwachen und Unterdrückten kämpfen möchte."

Was die Beziehung zwischen Ellison und Sandburg betrifft, sagte Burgi, dass diese einer der Sachen war, die ihn an der Rolle im Pilotfilm reizte, als er vorsprach. "Die Beziehung mit Blair reizte mich und einige der mystischen Eigenschaften des Ganzen fand ich anziehend", erinnerte er sich. "Das Thema, die entwickelnde Eigenschaft eines Sentinels und die Beziehung zwischen diesen Charakteren, ich glaube, es schöpft von einer großartigen Darbietung. Da gibt es Sachen, die Bruce (Young) und Garett und ich in unserem Leben haben, die mit einfließen. Ich glaube, wir haben es alle in ein Gewebe getrieben, das eine tiefere, textliche Qualität hat, vielleicht wird es in der Tat bemerkt."

Als er über den Teil der Anhängerschaft der Serie gefragt wurde, die eine starke homoerotische Beziehung zwischen Ellison und Sandburg bevorzugen - die Slash-Fans, die unter den leidenschaftlichsten und lautesten Anhängern der Serie gehören - lachte Burgi, "Das ist lustig!", aber widersetzte sich nicht dieser Anregung. "Es ist keine Absicht, aber ich glaube auch, das ist etwas, was in allen Männern sehr unbewusst schlummert. Du hast diese Zwei, die eine Beziehung verkörpern. Es sind nur zufällig zwei Männer; das Entscheidende ist, dass sie aus zwei völlig verschiedenen Hintergründen kommen und Ansichten haben. Sie sind sich uneinig und suchen sich dann aus, in sich selbst zu wachsen, schauen den anderen als Spiegelbild an, versuchen, einen Sinn im Wachsen und Verstehen durch Vergeben und Mitleid zu finden."

Der Schauspieler sieht diese Aussage als das zu Grunde liegende Thema der Serie und schreibt ihr mehr zu als den Action / Abenteuer Elementen, an die sich Der Sentinel wendet. Er sagte: "Ich glaube, die Schöpfer und die Charaktere haben alle eine interessante Arbeit an uns geleistet. Wir haben alle eine Art an uns, uns spirituell an Sachen, die alle Religionen einschließen, anzunähern. Das ist etwas, wie ich sagte, zwischen den Zeilen steht. Also wird es oberflächlich auf vielen Wegen geleugnet, aber vielleicht ist es ein Spiegel für die, die es sich ansehen - sie können richtig in sich selbst hineinschauen, etwas, das nach Außen hin verleugnet wird."

Burgi, der aus einer Künstlerfamilie kommt, hat seit vielen Jahren einen Detective gespielt. "Mein jüngerer Bruder und ich hatten eine Detektiv Agentur als wir Kinder waren. Wir hatten ein Labor im Keller und kleideten uns als Junior Detektive." Er war an dem Secret Service interessiert. "Ich liebte den Namen, ich liebte die Idee der heimlichen Natur, zu beschützen und zu dienen, mit all den Umhängen und Dolch Sachen." Aber er war in seiner Jugend nicht daran interessiert, sich niederzulassen und eine Beschäftigung als Schauspieler aufzunehmen. Er reiste durch die USA und Europa, nahm Gelegenheitjobs an, bevor er anfing zu schauspielern. "Etwas spät", wünschte er sich "das Leben, das du nur durch Erfahrung erlangen kannst."

Burgi beschrieb den Tod seines Vaters als einen Dreh- und Angelpunkt in seiner Jugend, der ihn "in eine Welt der Unstabilität trieb", aus der er sich herausarbeiten musste. Sich niederlassen, um als Schauspieler zu arbeiten, half ihm dabei; und auch das Schauspielern selbst. "Jedes Mal, wenn du vor eine Kamera trittst oder auf ein Brett gehst, bist auf einem Ast da draußen und hast keine Ahnung, was passieren wird", erklärte er. "Das ist so ähnlich, wie wenn ich als Kind von hohen Klippen ins Wasser sprang; ich wusste nie, ob ich es schaffen würde. Ich bin trainiert und habe eine Art Methode, aber ich erlaube der Magie des Moments sich zu manifestieren."

Nachdem er über seine eigene Alliteration gelacht hat, wird Burgi über den Wert des Aufführens philosophisch. "Das ist wie eine Zen Meditation, in dem Moment innerhalb des Zusammenhangs der Gegenwart zu sein, die eine Fantasie ist - die Fantasie einer Illusion der Ewigkeit, weißt du?", fragte er rhetorisch, versuchte es dann weiter zu erläutern. "Da ist jemand in L. A. - oder Indien - die gerade in diesem Moment auf mein Dasein reagieren, in einer Fantasiesituation, die Realität für sie ist, aber auch eine Nicht-Wirklichkeit… ein illusionärer Moment der Fantasie und Realität zur gleichen Zeit. Ich glaube, das ist es, wo ich mit meinem Leben stehe."

Also versucht er in einem Moment zu leben, wenn auch der Moment nicht real ist? "Das klang vielleicht ein wenig langweilig", ergänzte er, "tut mir Leid! Ich glaube, ich kann ein bisschen ausschweifend werden." Das ist nicht einfach nur das Schauspieler-Gerede für Burgi, der sagte, er widmete sich der Stanislavski Annäherung seinem ersten Job in der Seifenoper "Another World", dem er Auftritte in "As the World Turns" (dt.: "Jung und Leidenschaftlich - Wie das Leben so spielt"), "One Life To Live" und "Days of Our Lives" (dt.: "Zeit der Sehnsucht") folgen ließ.

"Ich versuchte wirklich zu dieser Zeit in diesem Raum zu leben - ich arbeitete mehr vorbereitend, ich arbeitete damals viel methodisch. Ich fühlte mich die meiste Zeit wirklich gesegnet, solche Emotionen und das Leben ist für mich sehr erreichbar", sagte der Sohn zweier Perfoming Künstler. Seine wiederkehrende Rolle als Bösewicht Laine Cassidy in "Viper" machte ihn mit den Schöpfern des "Sentinels" bekannt, Danny Bilson und Paul DeMeo.

Burgi bemerkte, dass zu diesem Zeitpunkt seines Lebens er eine "dunklere Existenz lebte" und er glaubt, das war es, was das Team zuerst in ihn sah. Jetzt jedoch lassen sie ihn "einen Champion des Lichts, einen Guten spielen. Das ist es, wo er ist, das ist es, wo ich in eine Weise bin." Sein Charakter Mack Wolfe von "One West Waikiki" fuhr "mehr schwermütig" an, aber entwickelte sich zum Helden. "Ich glaube, es war eine grundlegende Art, ihn in diese Richtung zu lenken, ich glaube, Menschen durch ihre dunklen Elemente kämpfen zu sehen, ist ansprechend. Da durch gehen, heraus und hoch in ein erfreutes, gewinnendes, positives Licht ist ansprechend… und die Möglichkeit, wieder zurückzuschlittern."

Die Fan Reaktionen zu seinen Serien waren sehr erfreulich für Burgi: "Ich glaube, der Teil meiner philosophischen, existentiellen Annäherung zum Leben ist, dass ich wirklich zum Dienen hier bin, und mein Zweck auf diesem Planeten ist es, hoffentlich jemands Leben ein bisschen erfreulicher zu machen. Also ist es fantastisch, dass das, was ich tue, geschätzt wird." Das klang etwas zu ernst, er deutete darauf hin, dass er es liebt, "herumzualbern - das ist alles Spaß für mich, ich mag es, Spaß zu haben, weißt du, Albern." Aber selbst das Albern hat ein ernstes Element für ihn. "Ich komme aus einem wilden, pulsierenden Haushalt, wo die Partys sehr regelmäßig gehalten wurden. Das war eine sehr ertragreiche Zeit der Kreativität und Produktivität, musikalisch, künstlerisch und spirituell."

Was hat ihn dazu gebracht, eine unumstritten trottelige Rolle in UPNs Remake von "I Married a Monster From Outer Space" (dt. "Alien Nightmare") zu spielen? "Ich spiele einen Kerl, der entführt wird, zurückspuckt und sich in einen Klecks verwandelt", lachte Burgi. "Es war eine Stunde von meinem Haus entfernt, ich konnte an meinem Lieblingssurfplatz vorbeifahren, ich konnte meine Frau und meinen Sohn am Ende des Tages sehen." Die Pause von "Der Sentinel" gab ihm die Zeit, an einigen Projekten zu arbeiten, die er erhofft, produzieren zu können, inklusive einiger selbst geschriebener Sachen.

Burgi, dessen Fan Club unter http://www.dc.net/coupede kontaktiert werden kann, lehnte es ab, vorauszusagen, ob das Produzieren im nächsten Jahrzehnt seine Schauspielerkarriere verdrängen wird, aber sagte, dass er hoffe, an "ein paar verschiedenen Projekten arbeiten zu können, bei denen ich mithalf sie zu manifestieren, mit einer Gruppe von Menschen, zu denen ich mich wirklich verbunden fühle. Ich versuche, qualitative Arbeit mit Integrität herauszubringen und hoffe, Menschen zu belehren. Ich glaube, es gibt in mir einen konstanten Drang, den Planeten zu heilen und zu retten und das Leben einfacher zu machen."

Er würde auch gerne mehr Kinder haben, setzt sich für Umweltthemen ein. "Ich möchte, dass mein Sohn eine Beziehung zur Natur pflegt - irgendein Projekt, unsere Mutter Natur zu bewahren. Ich bin da, um zu unterstützen, und das ist es, was ich meinem Sohn auch beibringen möchte - eine wahre Liebe für das natürliche Element und seinen Platz im großen Schema der Dinge." Und eines noch: "Ich würde es mögen, eine Zehn auf einer wirklich wunderschönen, oben glasigen Welle auf einem Brett neben meinem Sohn zu hängen", gab Burgi zu. "Mit meiner Frau entweder auf einem anderen Brett oder am Strand und einem Gesichtsausdruck der sagt ‚Habt eine gute Zeit'."



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