Bezüge zu Sentinels im Popol Vuh


Kurze Erläuterung fürs Verständnis:

Das Popol Vuh ist das heilige Buch der Maya. Wenn euch bei der Erwähnung der Maya nicht gleich etwas klingelt: Die Sentinels sollen laut der Serie einen extra Tempel "besitzen", der Olmekisch ist. Als Olmeken wird das Volk bezeichnet, von dem die Maya abstammen. Der Begriff "Olmeken" ist eigentlich verkehrt und man spricht in der Fachwelt oft von den "Pro-Maya".
Diese "Olmeken" sind uns leider in vieler Hinsicht unbekannt, das betrifft ihre Kultur als auch ihre Abstammung und ihr Verbleib im Lauf der Geschichte. Fest steht aber, dass die Maya viele kulturelle und auch wissenschaftliche Erkenntnisse von den Olmeken übernommen haben.
Zurück zum Popol Vuh: Dies wird auch oft "Das Buch des Rates" genannt. Man könnte es mit der Bibel der Christen vergleichen - und es weist erstaunliche Parallelen auf. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

Dem Popol Vuh nach wurden wir Menschen nicht sofort erschaffen bzw. nicht sofort zur Zufriedenheit der Götter. Sie benötigten sozusagen mehrere Versuche. Ich möchte gerne aus einem Teil dieses Buches zitieren, in dem sie bereits mehrere Versuche hatten und es noch mal probierten. Die wichtigsten Passagen sind noch mal unterstrichen.
Die Übersetzung stammt von Wolfgang Cordan.

Zitat:

"Man sagt, dass jene erschaffen und geformt wurden, nicht Mutter hatten sie, nicht Vater, doch nannte man sie Männer. (...) Nur durch ein Wunder, durch Zauber wurden sie geschaffen und geformt (...) Und da sie wie Menschen aussahen, waren sie Menschen. Sie sprachen, unterhielten sich, sahen und hörten, liefen und ergriffen Dinge. Es waren gute und schöne Menschen und ihr Körper war der des Mannes.
Vernunft war ihnen gegeben. Sie schauten und sogleich sahen sie in die Ferne; sie erreichten, alles zu sehen, alles zu kennen, was es in der Welt gibt. Wenn sie schauten, sahen sie sogleich alles im Umkreis und ringsherum sahen sie die Kuppel des Himmels und das Innere der Erde.

(...) Und sogleich sahen jene alles, was es in der Welt gab. Und sie dankten darauf dem Schöpfer und Former.
"(...) Erschaffen wurden wir, einen Mund hat man uns gegeben und ein Gesicht. Wir sprechen, denken, gehen. Vorzüglich erscheint uns alles, und wir kennen alles, sei es ferne oder nahe. Und was groß ist oder klein am Himmel oder auf Erden - wir sehen es. (...)"

(...) Aber der Schöpfer und der Former hörten das nicht gerne.
"Es ist nicht gut, was unsere Geschöpfe, unsere Werke sagen. Alles wissen sie, das Große und das Kleine."
Und sie hielten neuerlich Rat mit den Erzeugern.
"Was sollen wir jetzt mit jenen tun?"
"Dass sie nur das Nahe sehen, nur ein wenig vom Antlitz der Erde."
(...) So sprachen sie und sogleich veränderten sie die Art ihrer Werke und Geschöpfe.

Es warf das Herz des Himmels einen Schleier über die Augen. Und die trübten sich, wie wenn ein Hauch über den Spiegel geht. Ihre Augen trübten sich: sie konnten nur noch sehen, was nahe war, nur was klar war.

So wurden zerstört die Weisheit und alle Kenntnisse der vier Menschen des Ursprungs und Anfangs. So wurden geschaffen und geformt unsere Ahnen, unsere Väter. Vom Herzen des Himmels, vom Herzen der Erde.


Aus: Popol Vuh - Das Buch des Rates, Mythos und Geschichte der Maya
aus dem Quiché übertragen und erläutert von Wolfgang Cordan
Herausgegeben von Diederichs Gelbe Reihe




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