Hören, sehen, riechen, tasten: Kinder entdecken die Welt mit ihren Sinnen, Eltern können durch spezielle Spiele die Entwicklung der Sinneswahrnehmung bei ihren Kleinen zusätzlich fördern. Und sie so fit für die Zukunft machen.
Das Hörvermögen zum Beispiel lässt sich schulen, indem leere Filmdosen paarweise mit verschiedenen Materialien wie etwa Reis, Erbsen, Steinen oder Sand gefüllt werden. Anschließlich notiert man den Inhalt auf dem Dosenboden und die Kinder hören sich die beim Schütteln entstehenden Geräusche jeweils ein Mal an. Dann werden die Dosen gemischt und die Kleinen müssen zusammengehörende Paare "erlauschen".
Beim "Regenbogenspiel" sehen Kinder, dass Licht nicht durchsichtig ist. Die verborgene, bunte Welt der Spektralfarben kann ihnen beispielsweise mit Kugeln aus geschliffenem Glas gezeigt werden, die es im Spielwarenladen gibt. Auch mit dem Gartenschlauch lässt sich ein Regenbogen zaubern. In beiden Fällen wird Licht in bunte Strahlen gebrochen, was die Neugier der Kinder weckt. Damit Kinder das Tasten erlernen, kann man eine "Barfußstraße" aufbauen. Hierfür werden verschiedene Materialien wie Filz, Schmirgelpapier, Wollfäden oder Folien auf Styroporplatten geklebt. Zwischen die ausgelegten Platten kann man in großen, flachen Gefäßen auch Sand-, Wasser- oder Matscheimer aufstellen. Die Kinder müssen dann mit geschlossenen Augen drüber- und durchstapfen und die Materialien erraten. Das regt den Tastsinn an und schult die Fähigkeit, sich auf neue Erfahrungen einzulassen.
Und dann braucht Ihr Kind auch immer wieder Ruhephasen. Mein Tipp dazu: Lesen Sie Ihrem Kind mal wieder etwas vor. Vorlesen ist eine wichtige Form des sozialen Miteinanders. Kinder lieben und brauchen ein Klima, in dem sie sich aufgehoben fühlen, das ihnen Abstand vom hektischen Alltag gibt.
Studien belegen außerdem, dass Kinder, die schon in der Vorschulzeit viel vorgelesen bekommen, in der Schule schneller und sicherer schreiben lesen und lernen.
Ihre Lina Neumeier