Jim sprintete weiter von Baum zu Baum.

Blair hatten sie getroffen, doch er würde es schaffen. Er würde die Fahne dieses Mal sicher erreichen. Als er hinter dem nächsten Baum Deckung gefunden hatte, schaute er zurück zu seinem Partner. Er lag am Boden und die rote Farbe verschmierte seinen Hals und seine Schulter.

Als er jedoch einen Moment länger hinüber sah bemerkte er, dass die Farbe nicht passte... das Rot war dunkler.

Schock durchfuhr ihn und er rannte wieder zurück - nur um kurz vorher von einem Mann mit einer echten Waffe mit Schalldämpfer gestoppt zu werden. Erschrocken blieb er stehen und starrte den Mann an. Dieser trug eine Schutzmaske sowie Schutzkleidung, genau wie er. Unter den vielen Mitspielern war er nicht aufgefallen.

"Bleib, wo du bist. Dann passiert dir nichts", befahl der Mann.

"Mein Partner da drüben ist verletzt. Ich muss ihn mir ansehen", versuchte es Jim in ruhigem Ton. Sein Gegenüber musterte ihn lange und gründlich bevor er antwortete: "Dein Partner, was? Nun, dein Partner hat unser kleines Spiel verloren."

"Was für ein Spiel?", fragte Jim ruhig. Er wollte den Mann nicht unnötig verärgern. Er versuchte, seinen Gehörsinn aufzudrehen, um wenigstens so Blair zu überwachen, doch es gelang ihm nicht... irgend etwas stimmte mit seinen Sinnen nicht. Er schüttelte verwundert den Kopf... doch nichts änderte sich. Der Mann mit der Waffe riss ihn wieder aus seinen Gedanken.

"Bleib einfach hier stehen und halte die Klappe!"

Der Mann entsicherte die Waffe und Jim beschloss, sich ruhig zu verhalten, wie es ihm sein Gegenüber befohlen hatte.




Blair fühlte sich schlecht - ihm war schlecht und er fühlte langsam, wie er drohte, das Bewusstsein zu verlieren. Sein Körper zitterte und er fror.

"Das ist der Schock...", sagte er sich immer wieder und er fragte sich, wo Jim nur war. Er musste ihn doch hören. Oder war er auch getroffen worden?

Übelkeit stieg wieder in ihm hoch, als er vor seinem inneren Auge Jim verwundet am Boden liegen sah.

Er richtete sich ein wenig auf und blickte sich um. Doch der Schmerz in seiner Schulter war fast unerträglich und er ließ sich wieder auf den Boden herunter. Er hatte seinen Partner nirgendwo sehen können...




Jim konnte nicht länger hier stehen und gar nichts tun, während Blair dort hinten verletzt am Boden lag.

Der Mann mit der Waffe hatte inzwischen begonnen, über ein Funkgerät mit weiteren Personen zu reden. Mit mindestens vier - wie er herausgefunden hatte.

Er beschloss, etwas zu unternehmen. Das ganze hier wurde ihm viel zu gefährlich. In einem Moment der Unachtsamkeit seines Gegenübers erhob er seine Paintball-Waffe und schlug den Mann damit nieder.

Er hatte Glück - er hatte eine ungeschützte Stelle am Hinterkopf getroffen und der Mann ging sofort zu Boden.

Jim schnappte sich sein Funkgerät und die Waffe und rannte hinüber zu Blair.

Der Junge war aschfahl im Gesicht und zitterte sichtbar.

"Sandburg!" Jim beugte sich über ihn und tastete vorsichtig die Wunde ab.

Blair stöhnte vor Schmerzen auf.

"Jim...was ist los?", presste er hervor.

"Ich weiß nicht, Chief...hier sind bewaffnete Männer auf dem Gelände." Jim untersuchte weiterhin die Wunde und überprüfte den Herzschlag und die Temperatur seines Partners.

"Warum haben die... auf... mich geschossen?", fragte er unter Schmerzen.

"Ich habe keine Ahnung... Ich muss Sie sofort hier wegschaffen. Wir müssen zum Hauptzelt. Denken Sie, dass Sie laufen können?"

Blair nickte. "Aber... helfen Sie mir aufstehen."

Jim legte ihm einen Arm um die Hüfte und schwang mit seiner freien Hand Blairs gesunden linken Arm über seine Schulter und half ihm so, sich aufzustellen.

Sein Guide schwankte und brauchte einige Momente, um auf den eigenen Beinen zu stehen.

"Alles klar?", fragte der Sentinel besorgt.

Ein leichtes Nicken war alles, was er als Antwort bekam. Dann begannen sie langsam in Richtung Hauptzelt zu laufen.

Jim schreckte auf, als plötzlich das Funkgerät in seiner Tasche wieder zum Leben erwachte.

"Connell? Was ist los? Hast du deinen Bereich abgesichert?", fragte jemand.

Ellison blickte Blair an, doch dieser hatte scheinbar gar nichts mitbekommen, sondern konzentrierte sich nur darauf, einen Fuß vor den anderen zu setzen.

Der Sentinel stoppte und zog vorsichtig das Funkgerät aus der Tasche.

"Alles gesichert", antwortete er und hoffte, so die Person am anderen Gerät zu befriedigen.

"Gut", kam die Antwort. "Wir treffen uns in der Zentrale. In 20 Minuten."

Danach herrschte wieder Funkstille.

"Zentrale...", wiederholte Jim leise und sah seinen Guide an. Der Junge würde nicht mehr sehr weit kommen. Er war schweißnass und zitterte jetzt noch mehr als vorher.

"Blair?" - Doch es kam einige Sekunden keine Antwort. "Hey! Sind Sie noch hier, mein Freund?", fragte Jim noch einmal und berührte leicht die Wange seines Partners. Sie war sehr heiß, bedeckt von kaltem Schweiß.

Blair zuckte zurück und blinzelte. "Was?"

"Sandburg, Sie stehen unter Schock. Und Sie verlieren zu viel Blut. Ich werde Sie jetzt hier zurücklassen und Hilfe holen, okay?"

Statt zu widersprechen ließ sich Blair langsam auf den Boden herab und lehnte sich gegen einen Baumstamm. "Okay", gab er leise zurück.

"Versuchen Sie wach zu bleiben! Und trauen Sie keinem, der hier vorbeikommt. Verstecken Sie sich."

"Okay, Jim."

"Pressen Sie sich das auf die Wunde. Ich bin so schnell wie möglich zurück." Jim gab Blair ein Stück seines Jackenärmels, das er abgerissen hatte, und machte sich auf den Weg.

Wenn er recht behielt, war die Zentrale dieser Männer das Hauptzelt - Also gab es für ihn nur noch ein Ziel, das er erreichen musste: Simon.




Blair hatte das Gefühl, dass er nicht mehr lange wach bleiben würde. Er war jetzt schon mehrere Male kurz eingenickt und das Stück Stoff, das Jim ihm gegeben hatte, war schon ganz durchgeweicht. Er wusste, dass er die Blutung bald stoppen müsste... langsam zog er seine eigene Jacke etwas herunter und hob sein T-Shirt an, um seine Schulter sehen zu können.

Er starrte dieses hässliche Loch an und fühlte, wie ihm wieder schlecht wurde.

Aber immerhin hatte es scheinbar endlich aufgehört zu bluten...

Er entspannte sich und begann eine seiner bekannten Atemübungen. Doch nach zwei Atemzügen gab er es auf... Das Atmen schmerzte zu sehr und außerdem linderte es seine Übelkeit in keiner Weise.

Gerade als er wieder die Augen schließen wollte, hörte er, wie sich neben ihm etwas bewegte.

Erschrocken drehte er den Kopf um und sah, wie der Mann, der ihn angeschossen hatte, wütend durch den Wald stapfte.

"Oh Gott", dachte er. "Was mache ich jetzt nur? Was, wenn er mich findet?"

Er beschloss, ganz ruhig sitzen zu bleiben. Vielleicht würde der Mann einfach einige Meter weiter weg an ihm vorbei gehen und ihn nicht bemerken..




Jim hatte den Zeltplatz fast erreicht. Er war auf keine weiteren Männer oder Mitspieler getroffen und fragte sich, was hier wirklich los war.

Er erreichte nun das Zelt des Captains und öffnete den Reißverschluss.

Simon schreckte aus dem Schlaf hoch und blickte Jim erschrocken an.

"Jim? Was soll denn das?"

"Shhhh, Simon. Leise!" Er kletterte nun in das Zelt.

"Im Wald sind Blair und ich angegriffen worden. Dort sind bewaffnete Männer. Und alle anderen des Camps sind verschwunden."

"Was?" Banks setzte sich nun auf und sah seinen Detective mit ernster Mine an.

"Wo ist Blair?"

Jims Gesichtsausdruck verriet ihm sofort, dass etwas nicht stimmte. "Ist er verletzt?", fragte er.

"Ja. Er ist angeschossen worden. Er hat es nicht bis hierher geschafft, also habe ich ihn im Wald zurückgelassen. Dort ist er sicherer."

"Hoffen wir es. Ist sein Zustand stabil?"

"Er steht unter Schock. Aber ich denke, dass er die Blutung inzwischen gestoppt haben müsste."

Simon nickte. "Was machen wir jetzt?"

"Wir müssen den Wagen erreichen um nach draußen zu telefonieren."

"Ja. Aber dazu müssen wir an dem Gemeinschaftszelt und dem Eingang vorbei."

"Nicht, wenn wir über den Zaun klettern. Irgendwo an einer unbewachten Stelle."

"Gut. Gehen wir."

Die beiden machten sich auf den Weg.




Der bewaffnete Mann passierte Blair zwar zuerst, sah dann aber auf und entdeckte ihn. Ein böses Grinsen huschte über das Gesicht des Mannes, der nun schnell auf ihn zu gelaufen kam.

"Hallo, Kleiner", sagte er böse.

Blair sah ihn nur mit großen Augen an.

"Du bist also der Grund, warum mir dein Partner eins Übergezogen und mir die Waffe gestohlen hat?" Der Mann lachte sarkastisch und ging in die Hocke, um Blair direkt in die Augen zu sehen.

"Dann werden wir doch mal sehen, wie dein Partner reagiert, wenn er sieht, dass ich dich jetzt gerade wieder gefunden habe. Steh auf!"

Die Stimme des Mannes ließ keine Diskussionen zu. Also versuchte Blair aufzustehen. Doch er schaffte es noch nicht einmal, sich richtig aufzusetzen.

"Oh, ich vergaß. Du bist ja verwundet", sagte der Mann wieder sarkastisch und stand nun auf, beugte sich hinunter, griff Blair am Kragen seiner Jacke und zerrte ihn auf die Beine.

Sandburg konnte sich nicht aufrecht halten und hing schlaff im Griff dieses Mannes, der nun wieder böse auf ihn herab grinste. Dann fühlte er, wie er hoch gehievt und über die Schultern geschwungen wurde... danach wurde alles schwarz um ihn.




Als Jim und Simon in sicherer Entfernung das Hauptzelt passierten, sahen sie, dass sich am Eingang zwei bewaffnete Männer postiert hatten. Auch die Zufahrt des Geländes war mit zwei Männern gesichert.

"Was ist hier nur los?", fragte Simon.

"Entweder sind das nur Verrückte oder irgend welche Terroristen."

"Ich befürchte, das werden wir noch herausfinden, Jim."

Jim nickte und bewegte sich weiter entlang des Zaunes, um eine geeignete Stelle zum Übersteigen zu finden. Der Maschendrahtzaun war gute zwei Meter hoch und außerdem mit Stacheldraht bestückt.

Als sie an einer bewachsenen Stelle hielten, zogen beide Männer ihre Jacken aus und warfen sie über den Stacheldraht. Danach begannen sie, über den Zaun zu klettern.

Auf der anderen Seite angekommen, machten sie sich auf den Weg zum Parkplatz. Sie waren fast angekommen, als sie bemerkten, dass sich auch dort bewaffnete Männer aufhielten.

"Verdammt!", stieß Jim hervor. "Wir müssen diese Kerle ausschalten."

"Es sind zwei Mann, Jim... die müssten wir schaffen."

Ellison nickte wieder und setzte sich erneut in Bewegung.

Sie schlichen sich von hinten an die Männer heran, die sich ihrer Sache sehr sicher schienen und nicht weiter auf ihre Umgebung achteten, sondern sich leise unterhielten.

Jim und Simon schlugen die beiden mit einem Schlag nieder. Danach rannten sie zu Jims Wagen und setzten sich hinein. Der Detective hatte etwas weiter weg vom Eingang geparkt, was ihnen jetzt glücklicherweise einen Vorteil verschaffte.

Jim durchsuchte seine Tasche und fand schnell seinen Revolver und seine Dienstmarke. Auch das Telefon fand er kurz danach. Er und Simon hatten beschlossen, die Sachen mal für dieses Wochenende im Wagen zu lassen und sich wirklich nur eine schöne Zeit zu machen - leider hatte sich dieses Vorhaben nun zerschlagen.

Jim schaltete das Telefon an und wartete...

"Netzsuche", presste er genervt hervor und betete, dass das Mobiltelefon hier draußen einen Betreiber finden würde.

"Komm schon!", murmelte er... auch Simon starrte das kleine Gerät gespannt an.

Plötzlich erschien in der Anzeige das erwartete Signal.

"Ja!", entfuhr es Jim und er wählte sofort die Nummer des Polizeipräsidiums.

Taggert meldete sich am anderen Ende der Leitung und Jim berichtete ihm, was hier vor sich ging und wo sie sich genau befanden.

Als Ellison das Gespräch beendet hatte, stiegen die beiden wieder aus dem Wagen und machten sich zurück auf den Weg zum Zaun, über den sie geklettert waren.

Doch da hörte Jim hinter sich ein Geräusch. Er drehte sich um und starrte genau in den Lauf einer Pistole.

„"as wolltet ihr im Wagen?", fragte der Mann, der die Waffe hielt. Jim überlegte, was er nun am besten antworten würde, und blickte dann zurück auf Simon, der sich in der gleichen Situation wie er befand.

Jim wurde unsanft mit der Vorderseite gegen den nächsten geparkten Wagen gedrückt und fühlte immer noch die Waffe in seinem Rücken.

Der Kerl der Simon bedrohte zerrte diesen zurück zu Jims Wagen und öffnete die Tür.

"Hey, Millers! Die Kerle sind Cops!", rief der Mann seinem Kollegen zu. Er hatte Jims Dienstausweis gefunden, der auf dem Fahrersitz lag. "Der hier hat eine Waffe!" Er hob Simons Dienstwaffe in die Höhe, so dass Millers sie sehen konnte.

Glücklicherweise hatte der Sentinel das Telefon in das Handschuhfach gelegt, so dass es nicht entdeckt wurde.

"Na, dann haben wir ja Glück gehabt, dass wir sie noch erwischt haben, was Bob?", gab Millers nur erfreut zurück, durchsuchte Jim und fand schnell seine Dienstwaffe und die Pistole, die der Sentinel Connell abgenommen hatte. Millers lachte nur leise und schob Jim unsanft in Richtung Eingang.

"Wolltet ihr etwa abhauen? Oder habt ihr etwa geglaubt, ihr könntet da drinnen was gegen uns unternehmen?", fragte Bob sarkastisch. "Ihr habt uns ja vorhin ganz schön überrascht... aber Millers und ich sind hart im Nehmen."

Jim schnaubte und ging langsam weiter auf den Eingang zu, der jetzt von weiteren zwei bewaffneten Männern geöffnet wurde.




Der Detective und der Captain wurden in das Hauptzelt gebracht wo zu ihrem Erstaunen fast alle anderen Mitspieler versammelt waren. Sie saßen auf dem Boden und wurden von bewaffneten Männern in Schach gehalten. In einer Ecke saßen mehrere verwundete Männer und die Frauen die sich unter ihnen befunden hatten.

Jim hatte bisher zwölf bewaffnete Männer gezählt.

Ihnen wurde befohlen, sich zu den anderen zu setzen und zu warten.

"Hoffen wir nur, dass Sandburg okay ist", sagte nun Simon nachdem er sich neben Jim gesetzt hatte...




Connell lief mit dem noch immer bewusstlosen Blair durch den Wald in Richtung Zentrale. Wenn sie seinen Partner inzwischen erwischt hatten wollte er den Gesichtsausdruck dieses Idioten sehen, wenn er mit seiner "Beute" im Zelt ankam. Es würde eine Freude für ihn sein, diesen Jungen vor den Augen seines Freundes zu töten. Er musste nur noch den Commander um Erlaubnis für die Tötung fragen... aber er hatte keine Bedenken, dass er sie durchführen durfte. Wieder huschte ein böses Grinsen über sein Gesicht und er beschleunigte seine Schritte.




"Haben Sie von all dem denn gar nichts gehört, Jim?"

"Nein. Meine Sinne spielen irgendwie verrückt, Simon. Ich kann meinen Gehörsinn nicht richtig kontrollieren und fühle mich auch ansonsten nicht besonders gut."

"Vielleicht habe ich Sie angesteckt", meinte Simon beiläufig. Doch für Jim klang das einleuchtend.

Er sah interessiert auf, als erneut jemand das Zelt betrat.

Sofort sprang er auf.

Es war der Mann, den er niedergeschlagen hatte - und dieser hatte Blair dabei. Sein Guide war bewusstlos und hing über den Schultern dieses Mannes, der ihn jetzt unsanft direkt vor Jim auf den Boden fallen ließ.

Dann drehte er sich um und sah Jim voller Genugtuung an.

"Hey Partner!", sagte er sarkastisch.

Jim trat einen Schritt näher und packte Connell am Kragen.

"Was hast du mit ihm gemacht?", schrie er ihn an. Sofort kamen zwei Wachen herbei gelaufen und zielten auf ihn. Jim ließ den Mann los und trat einen Schritt zurück. Simon war inzwischen auch aufgestanden und legte dem Sentinel eine beruhigende Hand auf die Schulter.

Connell grinste und antwortete: "Ich habe dein Häufchen Elend hier im Wald aufgelesen, Partner. Aber glaube mir, ich werde noch meinen Spaß mit ihm haben." Lachend wandte der Mann sich ab und ging in einen Nebenraum des Zeltes.

"Jim, setzen Sie sich wieder", sagte Simon besänftigend. Die Wachen richteten immer noch ihre Waffen auf sie.

Jim tat was Simon ihm geraten hatte und beugte sich über Blair. Er drehte ihn auf den Rücken und strich ihm einige Locken aus dem Gesicht. Sein Guide war immer noch bewusstlos und hatte nun hohes Fieber.

"Dieser Mistkerl!", schimpfte Jim, während er Blairs Wunde untersuchte.

"Blutet es wieder?", fragte Simon, der den jungen Anthropologen schockiert ansah.

"Nein."

"Gott sei Dank.

"Wir müssen ihn versorgen. Ich brauche frisches Wasser. Die Wunde hat sich bereits infiziert."

"Jim, sehen Sie doch mal da rüber. Keiner der Verletzten wird hier versorgt. Ich befürchte, es ist diesen Männern völlig egal, was aus ihnen wird."

Der Sentinel seufzte und schaute sich frustriert um. Simon hatte recht.




Einige Minuten später betrat ein Mann in Militärkleidung das Zelt.

"Soldaten", sagte er laut und bestimmt. "Schön, Sie hier alle versammelt zu sehen."

"Was soll das ganze?", rief ein Mann aus der Menge.

"Ich werde Ihnen jetzt alles erklären. Also verhalten Sie sich ruhig. Wir sind hier, weil wir es für richtig halten, dieses "Paintball" nicht weiter zu dulden. Erwachsene Menschen beschießen sich mit Farbkugeln, obwohl Tausende Mitbürger ihr Leben in echten Kriegen aufs Spiel setzen."

"Das ist doch Unsinn!", rief wieder jemand.

"Es herrscht immer Krieg!", rief der Mann erbost. "Wir haben beschlossen, dass es an der Zeit ist, Ihnen zu zeigen, wie sich echte Soldaten fühlen. Wir werden heute Abend einen kleinen Krieg führen, meine Herren."

Jim schüttelte den Kopf. Dieser Mann war größenwahnsinnig. Und er fragte sich, warum er mit Blair immer in solche Situationen geraten musste...

"Um Punkt 8:00 heute Abend werden wir uns auf dem Feld versammeln und dann haben Sie Zeit auszuschwärmen. Sie sind für uns Freiwild, Gentlemen. Wer eine Stunde überlebt, darf gehen." Mit diesen Worten drehte der Mann sich um und wollte das Zelt verlassen. Unter den Leuten brach lautes, panikhaftes Gemurmel aus.

Jim sprang wieder auf.

"Warum haben Sie diese Leute angeschossen?", rief er laut.

Der Mann drehte sich wieder um und starrte Jim an. Dann sah er auf den leblosen Körper von Blair Sandburg.

"Wir haben im Vorfeld sortieren müssen. Wir brauchen keine Schwächlinge in unserer Armee."

"Sie sind verrückt!", sagte Jim vorwurfsvoll. "Dieser Mann ist einer der Besten! Er hatte eine Chance verdient! Wie können Sie nur so überheblich sein und "aussortieren"?"

Jims ganze Verachtung für dieses Vorhaben hier war aus seinen Worten heraus zu hören.

"Er ist zu klein", war alles, was der "Commander" antwortete, bevor er sich dann endgültig umdrehte und das Zelt verließ. Jim wollte ihm hinterher stürmen, wurde jedoch von Simon zurück gehalten.

"So ein Schweinehund!", schrie er wütend.

"Jim! Beruhigen Sie sich. Das ist es nicht wert! Wollen Sie erschossen werden?"

Langsam setzte sich der Sentinel wieder, beruhigte sich aber nicht. Simon versuchte es erneut.

"Hören Sie, Taggert wird vor acht Uhr hier sein! Zu diesem "Krieg" wird es nicht kommen. Wir werden das schon schaffen... verhalten wir uns einfach ruhig und versuchen wir, Sandburg so gut wie möglich zu versorgen, bis die Verstärkung hier eintrifft."

Ellison sah ein, dass der Captain recht hatte und wandte sich wieder seinem Guide zu.




"Commander?"

Der stattliche Mann drehte sich um.

"Was gibt es, Soldat?"

Connell salutierte vor seinem Befehlshaber.

"Ich möchte Sie um die Erlaubnis einer Tötung bitten, Sir."

"Und wen?"

"Den Partner dieses Cops da drinnen."

"Welcher Cop?", fragte der Commander erstaunt.

"Dieser Mann, der Sie soeben angeschrien hat, Sir."

"Ach ja? Und sein dunkelhäutiger Freund?"

"Ist ebenfalls ein Cop. Ich habe es von Millers erfahren. Sie haben die beiden auf dem Parkplatz erwischt. Sie wollten abhauen."

"Interessant... es wird sicher lehrreich werden, heute Abend", sagte der Commander nachdenklich. "Die Erlaubnis der Tötung wird Ihnen verweigert, Soldat. Warten Sie noch einige Stunden, dann können Sie sich die Kugel sparen. Der Schwächling wird nicht mehr lange durchhalten."

"Aber...", begann Connell.

"Soldat!", schrie der Commander sofort dazwischen. "Ich habe Ihnen soeben einen klaren und deutlichen Befehl erteilt. Sollten Sie noch einmal meine Befehle missachten werde ich Sie heute Abend als Freiwild an der Jagd teilnehmen lassen. Haben Sie mich verstanden?"

Connell schluckte trocken und antwortete leise: "Ja, Sir."

Daraufhin drehte sich der Commander um und ging in sein Zelt.




"Diese Gruppe ist völlig größenwahnsinnig, Simon."

"Ich weiß, Jim. Aber wir können hier leider gar nichts ausrichten. Wir müssen einfach warten, bis Taggert hier auftaucht und das ganze hier auffliegen lässt."

"Die Zeit haben wir aber vielleicht nicht, Sir. Ich kann nicht sagen, wie lange Sandburg noch durchhält. Und dieser Connell wird ihn nicht in Ruhe lassen. Das ist sicher."

Simon nickte. "Der Mann sinnt auf Rache."

Jim sah auf, als plötzlich eine junge Frau auf sie zugelaufen kam. Er hatte bemerkt, dass sie angefangen hatte, sich um andere Verletzte zu kümmern.

"Wie geht es Ihrem Freund?", fragte sie sofort.

"Nicht sehr gut", antwortete Jim.

"Ich bin Maureen Collins. Ich arbeite im Krankenhaus."

"Sehr gut", sagte Jim erfreut.

"Ja, aber ich bin nur an der Aufnahme tätig... und ohne die nötige Ausrüstung kann ich hier keinen richtig versorgen."

"Sie sind also keine Krankenschwester?", fragte Simon enttäuscht.

"Nein, aber ich sehe täglich, wie mit verwundeten Menschen umgegangen wird. Ich wollte nur helfen, Sir."

"Schon gut", beschwichtigte Jim. "Ich danke Ihnen, Maureen. Ich habe auch eine medizinische Grundausbildung und ich bin sicher, dass wir zusammen die Leute stabilisieren können."

"Gut. Dann versorgen wir jetzt Ihren Freund so gut es geht und danach möchte ich Sie bitten, sich einen Mann dort drüben anzusehen."

Jim nickte und sie machten sich an die Arbeit. Maureen hatte eine Flasche mit Wasser in der Seitentasche ihrer Tarnhose und begann, Blairs Wunde mit einem Stück Stoff vorsichtig zu reinigen. Jim hatte recht behalten - die Wunde hatte sich bereits entzündet und erklärte das hohe Fieber des Jungen. Nachdem sie mit dem Säubern fertig waren, zog Jim sein T-Shirt, das er unter der Jacke und einem leichten Pullover trug, aus und riss es in kleine Streifen. So verbanden sie notdürftig Blairs Wunde.

Jim bat Simon, bei Blair zu bleiben und ging danach mit Maureen zu den anderen Verletzten. Die Wachen betrachteten sie nur lächelnd. Einer kam sogar herüber und meinte, dass die Arbeit unnötig wäre... sie würden sowieso alle sterben.

Doch die beiden ließen sich davon nicht beeindrucken, sondern versorgten die restlichen Verwundeten so gut wie möglich. Ein junger Mann war sogar bereits seinen Verletzungen erlegen. Jim konnte das alles hier nicht fassen.




Simon schaute immer und immer wieder auf seine Uhr. Zwei Stunden waren vergangen, seitdem sie Taggert alarmiert hatten. Und jetzt war es kurz nach fünf Uhr nachmittags. Das Rettungsteam würde vor acht Uhr eintreffen. Da war er sich sicher.

Er beugte sich wieder über Blair und überprüfte seinen Puls. Er wurde langsam immer schwächer und der Junge atmete ziemlich flach.

Simon seufzte. Er hoffte, dass die Verstärkung bald eintreffen würde. Auch er selbst fühlte sich krank, doch wenn er all die verwundeten Menschen hier ansah, schämte er sich selbst ein wenig für seine eigenen, eigentlich harmlosen Symptome. Wenn er doch nur an der Jagd teilgenommen hätte... vielleicht hätte er mit Jim zusammen all das verhindern können. Dass Jims Sinne gerade jetzt nicht richtig funktionierten, erschwerte ihre Situation. Sie konnten nicht abschätzen, was draußen vor dem Zelt vor sich ging oder wann genau Taggert hier eintreffen würde...

Plötzlich riss ein leises Stöhnen den Captain aus seinen Gedanken.

Er blickte hinunter auf Sandburg und sah, wie dieser langsam aufwachte.

Er kniete sich vor ihn und legte ihm seine Hand auf den Arm.

"Sandburg. Können Sie mich hören?", fragte er sanft.

Der Junge schlug die Augen auf und blinzelte einige Male, um sich an die plötzliche Helligkeit zu gewöhnen.

"Simon?", krächzte er.

"Ja... bleiben Sie ruhig liegen. Bewegen Sie sich nicht, hören Sie?"

"Heiß... Durst."

"Ich weiß, Blair, ich weiß. Ich werde versuchen, etwas Wasser für Sie zu holen, okay?" Die Augen des jungen Anthropologen waren schon wieder geschlossen, doch Simon war sich sicher, dass er noch wach war.

Er stand auf, hob seine Hände in die Luft, als sich eine Wache nach ihm umdrehte, und ging langsam zu Jim und Maureen hinüber.




"Simon! Was ist?", fragte der Detective sofort besorgt.

"Blair ist aufgewacht."

"Was?" Jim lief sofort in die Richtung los, wo Blair die ganze Zeit lag.

"Langsam, Jim! Vergessen Sie die Wachen nicht. Seien Sie vorsichtig!"

Doch der Sentinel ließ sich nicht sonderlich beeindrucken und lief hinüber zu seinem Partner.

Simon wandte sich an Maureen.

"Kann ich bitte etwas von Ihrem Wasser für Sandburg haben?"

"Ist das sein Name?" Sie blickte hinüber auf Blair.

"Ja..."

Maureen reichte dem größeren Mann ihre Trinkflasche und teilte ihm mit, dass sie sie aber bald wieder benötigen würde.

Simon versicherte ihr, sie gleich wieder zurückzubringen und ging selbst auch hinüber zu Ellison und Sandburg.

Als er näher kam sah er, dass der Detective leise mit seinem Freund sprach und Blair hin und wieder nickte.

Langsam trat er näher und kniete sich neben die beiden.

"Hier." Er reichte Ellison die Trinkflasche, der sie dankbar annahm.

Der Sentinel hob den Kopf seines Partners leicht an und ließ ihn trinken. Doch schon nach zwei Schlucken begann Blair zu husten und Jim nahm die Flasche wieder weg.

"Ganz ruhig. Versuchen Sie ruhig zu atmen", sagte er immer wieder.

Im nächsten Moment stand auch schon eine Wache vor den dreien.

"Was ist? Soll ich ihn für euch erlösen?"

Jim stand sofort auf. "Wenn du Schwein diesen Mann auch nur anrührst, werde ich dich mit meinen bloßen Händen töten!"

Der Soldat lächelte nur müde und zuckte mit den Schultern. "Wenn du meinst... dieser Kerl ist den ganzen Ärger nicht wert."

Daraufhin drehte er sich um und lief wieder in den hinteren Teil des Zeltes.

Jim beugte sich wieder hinunter zu Blair, der inzwischen wieder zur Ruhe gekommen war.

"Alles klar?", fragte er besorgt.

"Ja...", kam leise die Antwort.




Simon nahm sich seinen Detective zur Seite und fragte leise: "Was haben Sie Sandburg vorhin gesagt?"

"Ich habe ihm mitgeteilt, dass wir Taggert verständigt haben. Und dass er sich ruhig verhalten soll, wenn das ganze hier los geht."

"Was meinen Sie? Wenn das Rettungsteam eintrifft?"

"Oder falls wir zu dem "Spiel" nach draußen müssen..."

"Jim, die Verstärkung wird vor acht Uhr hier eintreffen. Da bin ich sicher."

"Ich hoffe es..." Ein Knall unterbrach seine Worte und Sekunden später hörte man erneut Schüsse.

Die beiden Polizisten sahen sich an und gingen in Deckung.

Sekunden später wimmelte es im ganzen Zelt von Swat-Teams und bewaffneten Beamten. Sie waren den Wachen gegenüber deutlich in der Überzahl doch diese wehrten sich eisern gegen die Eindringlinge.

Jim und Simon sprangen auf und stürzten sich auf die ihnen am nächsten stehenden Wachen und rissen sie zu Boden.

Auch andere Mitgefangene taten es Ihnen gleich. Nach einigen Minuten hatten sie die Männer endlich entwaffnet. Draußen hörte man hier und da noch Rufe oder Schüsse, doch nach cirka fünf Minuten war alles vorüber.

Taggert kam zu seinen Kollegen herüber gelaufen, nachdem er sie entdeckt hatte.

"Alles in Ordnung?", fragte er.

Jim nickte.

"Ja, aber wir müssen diese Leute so schnell wie möglich ins Krankenhaus schaffen." Er zeigte auf Sandburg und die anderen Verletzten in der Ecke des Zeltes.

"Draußen stehen mehrere Wagen bereit. Wir sind gleich zurück."




Jim betrat Blairs Krankenzimmer und freute sich, seinen Partner dieses Mal deutlich erholter im Bett sitzen zu sehen.

"Hey, war ein tolles Geburtstagsgeschenk, was Chief?", fragte er verschmitzt.

Sandburg sah auf und nickte seinem Freund zu.

"Ja, man! Zwei kostenlose Tage im Krankenhaus mit sämtlichen Tests und Schmerzen sind echt ein tolles Geschenk."

"Und, was sagen die Ärzte?"

"Mein Fieber ist heute morgen gesunken und ich kann vielleicht schon morgen entlassen werden."

"Gut", sagte Jim erleichtert. Er hatte die ganze letzte Nacht nach der Operation am Bett seines Guides verbracht bis dieser heute morgen endlich wieder zu sich kam. Danach hatte man ihn aus dem Zimmer geschickt und die Ärzte hatten diverse Tests an ihm vorgenommen.

Aber er war erleichtert, dass Sandburg jetzt schon wieder ganz der Alte zu sein schien. Er war zwar noch blass und sicher hatte er Schmerzen, doch wenn er schon wieder Witze reißen konnte, war er auf dem Weg der Besserung.

"Und wie lange müssen Sie danach noch zu Hause bleiben, Chief?"

"Tja Jim... Sie werden mich mal wieder volle zwei Wochen bedienen dürfen."

"Ah ja? Wenn ich mich recht erinnere, haben Sie eine Schusswunde in der Schulter, richtig?"

"Jep."

"Und wenn ich mich dann weiter recht erinnere, werden Sie in cirka vier Tagen wieder ganz auf den Beinen sein und nichts weiter als eine Armschlinge tragen... also hat sich die Bedienung dieses Mal erledigt."

Er lachte seinen Freund an und freute sich über seinen Triumph.

"Na ja Jim... dann freuen Sie sich mal auf die nächsten vier Tage. Ich werde sie nutzen!", gab Blair genauso triumphierend zurück.




Nachdem Jim sich von Blair zu einem Frühstück hatte überreden lassen, war er jetzt auf dem Weg zur Cafeteria des Krankenhauses. Er hatte seinem Guide versprochen, ihm etwas frisches Obst mit aufs Zimmer zu bringen und er musste zugeben, dass er sich selbst jetzt auch auf einen guten Kaffee freute. Kurz vor der Cafeteria wurde ihm jedoch schwindelig und er beschloss, lieber mal in die Toilettenräume zu gehen und sich mit etwas kaltem Wasser zu erfrischen. Er hatte letzte Nacht nicht geschlafen... sicher war das der Grund für seinen plötzlichen Gesundheitsumschwung. In der Toilette begann er zu niesen.

"Oh nein!", sagte er zu sich selbst. Wenn Simon recht behielt, dann hatte er sich doch bei ihm angesteckt.

Der Sentinel hatte Sandburg nichts von seinen verminderten Sinnen erzählt, da er ihn nicht unnötig beunruhigen wollte und außerdem empfand er diese Phase der „Normalität" nicht als bedrohend. Er hätte Sandburg fragen können, doch er wollte erst noch abwarten.

Dass alles nur von einer Erkältung herrührte, war möglich. Er verließ langsam die Toilettenräume.

Im Flur traf er auf Simon.

"Guten Morgen, Jim", grüßte dieser freundlich.

"Hey..", war alles, was der Sentinel erwiderte.

"Sie sehen nicht gut aus. Haben Sie etwa Schwindelanfälle, Kopfschmerzen, Schnupfen und Übelkeit?"

Genervt schaute der Detective seinen Chef an.

"Also ja!", sagte dieser lachend. "Glauben Sie mir, in zwei Tagen ist es wieder vorbei, Jim. Nur ein harmloser kleiner Virus!"

"Also geht es Ihnen wieder gut, Sir?"

"Ja! Ich habe heute Morgen ein Riesenfrühstück verdrückt und danach fühlte ich mich wie neu geboren.

"Schön für Sie...", antwortete Jim verschnupft und verschwand wieder in der Toilette.

Der Captain lachte leise, schüttelte den Kopf und machte sich auf den Weg zu Sandburgs Zimmer.

Er wusste, dass der Junge heute Morgen aufgewacht und auf dem Weg der Besserung war. Auch er hatte die ganze Nacht mit Jim im Krankenhaus verbracht und sich dann von seinem Detective überreden lassen, nach Hause zu fahren und ein wenig zu schlafen, nachdem die Ärzte mit ihrer Visite begonnen hatten.

Diesem Rat war er dann gefolgt und er fühlte sich jetzt wirklich wieder ausgeruht und gesund.

Er klopfte an Tür 307 und wartete, bis Sandburg von drinnen `Herein` rief. Lächelnd betrat er das Zimmer.

"Sandburg! Wie ich höre, bandeln Sie schon wieder mit den Schwestern an, was?"

Blair lächelte. "Von wem haben Sie denn das schon wieder gehört? Sie werden mich doch nicht verraten, oder?"

"Keinesfalls!" Der ältere Mann kam ans Bett und klopfte Sandburg freundschaftlich auf den Oberschenkel.

"Schön, dass es Ihnen wieder besser geht!", sagte er ehrlich.

"Danke Simon."




Eine Woche später flitzte Blair mit Armschlinge durch das Loft und war gerade dabei, das Mittagessen vorzubereiten.

"Sandburg!", rief es aus dem Wohnzimmer.

Blair verdrehte seine Augen in Richtung Zimmerdecke und antwortete: "Ja, Jim. Ich bringe Ihnen sofort Ihre Taschentücher!"

Als er mit einer riesigen Packung ins Wohnzimmer hinüber lief, hörte er seinen Freund fluchen:

"Zwei Tage! Zwei Tage!" Der Sentinel nieste. "glaube, ich werde Simon erwürgen."

Blair lachte leise und setzte sich zu Jim auf die Couch, auf der dieser lag.

"Sehen Sie es positiv, Jim. Sie mussten mich nicht bedienen."

"Ja, das war aber auch das einzige Gute...", gab dieser beleidigt zurück.

"Na ja..." Blair stand wieder auf und ging zurück in die Küche, wo gerade das Nudelwasser am Überkochen war. „... Simon musste uns dafür beide bedienen! Ist das nicht eine Entschädigung?"

Er hörte Jim leise lachen. "Ja, Chief! Das war es wert! Was halten Sie davon, wenn wir ihn anrufen und ihm sagen, dass es Ihnen heute wieder viel schlechter geht und jemand unsere Wohnung putzen müsste?"

"Eine großartige Idee, man!", antwortete Blair und ging grinsend hinüber zum Telefon.


-Ende-


Ich hoffe, euch hat die Story ein bisschen gefallen und bedanke mich für das Lesen


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