Disclaimer für den "Sentinel": siehe Fan Fiction Seite.
Disclaimer für "Ein Hauch von Himmel": Tess und Andrew gehören Martha Williamson von CBS, die diese Serie drehen.
Ersteinmal vielen lieben Dank an Fraggle für den Beta Read!
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir schreiben könntet, wie es euch gefallen hat.
Wenn mehr positive als negative Rückmeldungen kommen, würde ich vielleicht nochmal
eine Geschichte mit diesen zwei Serien machen.
Also, ran an die Tastatur! *g*
von Rabea
Beta Read von Fraggle
Juli 2002
Unsanft wurde Jim Ellison von dem Wecker aus seinem Schlaf gerissen. Er richtete sich auf, schaltete den Wecker aus und ging in das Badezimmer nebenan. Dort duschte er erst einmal um richtig wach zu werden. Danach putzte er seine Zähne - vielmehr er wollte seine Zähne putzen, konnte aber nicht, da Blair Sandburg, sein Mitbewohner, den letzten Rest der Tube aufgebraucht hatte.
"Muss ich heute also doch noch mal zum Supermarkt fahren!" Leicht
verärgert schlüpfte Jim in seine Klamotten und machte sich auf den Weg zur
Haustür. In der Küche traf er noch kurz auf Blair, der sehr in Eile war,
da er in fünfzehn Minuten eine Vorlesung hatte.
"Der Orangensaft ist alle!", sagte er noch, bevor die Haustür hinter hinter Jim
zuknallte.
"Ich bin ja auf den weg zum Supermarkt!", schrie Jim ihm noch hinterher.
Er nahm seinen Schlüssel, schloss die Tür ab und ging zu seinem Auto.
Kaum hatte er das Radio angemacht, hörte er auch schon die Nachrichten:
"Cascade: Ein gefährlicher Räuber ist auf freiem Fuß! Richard Leaf ist gestern Mittag bei seinem wöchentlichen Freigang entkommen. Dabei hat er nach polizeilichen Angaben zwei Cops leicht verletzt. Nun folgt eine kurze Beschreibung des Flüchtigen: Richard Leaf soll kinnlange, schwarze Haare haben und eine etwa zwei Zentimeter lange Narbe auf seiner linken Wange. Sein Alter beträgt 37 Jahre und seine Größe lautet ungefähr 176 Zentimeter. Falls Sie etwas über den Verbleib dieses Mannes wissen, wenden Sie sich bitte an das Cascade Police Department. Und nun das Wetter…"
Jim kannte Richard Leaf gut. Er brachte ihn vor circa einem Jahr hinter
Gittern wegen einem Überfall auf ein Juwelier Geschäft in der Stadt.
Nach fünf Minuten Fahrt kam Jim bei dem Supermarkt "kauf Billig!" an. Der
Parkplatz war voll und so musste Jim noch ein wenig mit seinem Ford
umherkreisen, bis er schließlich einen geeigneten Parkplatz gefunden
hatte. In dem Markt selbst fand Jim schnell die Sachen, die er suchte, und ging
zur Kasse. Nach zehn Minuten anstehen kam er endlich an die Reihe und
machte große Augen, als ihm die Verkäuferin den Preis sagte.
"Acht Dollar für ein paar Brötchen, eine Tube Zahnpasta und zwei Liter
Orangensaft?", fragte er die Kassiererin erstaunt.
"Ja Sir!", kam als Antwort von ihr.
"Von wegen "kauf Billig"!", murmelte Jim, als er der Kassiererin das Geld
überreichte.
Er lief über die Hälfte des Parkplatzes um zu seinem Auto zu
kommen, dabei wurde er fast von einem Porsche überfahren.
Doch er kam noch mit dem Schrecken davon und erreichte seinen grünen Ford, packte
das Gekaufte auf den Beifahrersitz und fuhr auf direktem Weg nach Hause.
Dort angekommen brachte er die Zahnpasta in das Badezimmer, den
Orangensaft in den Kühlschrank und die Brötchen auf die Arbeitsfläche in der
Küche. Kaum hatte er sich eines genommen, rappelte auch schon
sein Telefon.
"Ellison hier!"
"Ich bin es, Simon. Könnten Sie bitte in mein Büro kommen?", fragte
Simon am anderen Ende der Leitung und wartete auf Jims Antwort.
"Ja Captain, ich bin in zehn Minuten bei Ihnen."
"Bis dann!", sagte Simon und legte auf.
Jim legte ebenfalls auf. Er schnappte sich seinen Mantel und die Schlüssel,
ging zu seinem Wagen und fuhr los in Richtung Cascade Police Department.
Doch anstatt zehn Minuten brauchte er das Doppelte der Zeit, denn ein
Fahrschüler, der die Geschwindigkeits-Begrenzungen viel zu ernst nahm,
fuhr vor ihm seines Weges.
Endlich angekommen, wartete die nächste Überraschung auf ihn, denn der
Fahrstuhl war außer Betrieb, und so musste er die Treppe bis hoch zu
Simons Büro nehmen.
Im Treppenhaus begegnete er der neuen Putzfrau Tess, die gerade
angefangen hatte ein wenig sauber zu machen.
"Guten Morgen Detective!", sagte Tess, die dunkelhäutige, schon etwas
ältere Frau freundlich zu Jim.
"Morgen!", brummelte er unverständlich zu Tess.
"Sie haben keine besonders gute Laune, oder?", fragte sie ihn nun.
"Ich bin ein wenig im Stress, die Arbeit und so, Sie wissen schon,
vielleicht brauche ich nur mal ein wenig Urlaub."
"Wie Sie meinen Detective, ich möchte Sie nicht aufhalten!"
Sie verabschiedeten sich schnell und nach einer Weile erreichte Jim
abgehetzt Simons Büro.
"Da sind Sie ja endlich! Wo waren Sie so lange?", fragte Simon Jim.
"Wenn ich diese Story jetzt erzähle, sitzen wir um Mitternacht noch
hier und das möchte ich Ihnen gerne ersparen!" Ein wenig grinsend schaute
er wieder zu Simon.
"Okay, darf ich Ihnen Andrew vorstellen? Er ist neu hier, und da Sie
mein bester Mann sind, wird er mit Ihnen zusammen den nächsten Fall
bearbeiten, und kein wenn und aber!", sagte Simon streng zu Jim, der schon
nach Widerworten gesucht hatte.
"Um welchen Fall geht es eigentlich?", fragte er nun Simon.
"Es geht um Richard Leaf, den Sie vor circa einem Jahr hinter Gittern
gebracht hatten, er ist gestern Mittag bei seinem Freigang entflohen."
"Davon hab ich schon im Radio gehört. Keine Sorge Simon, ich werde ihn
schon wieder zurück bringen!"
"Sie und Andrew!", ergänzte ihn Simon. "Und jetzt raus hier, ich muss
noch ein wenig telefonieren und brauche dabei niemanden, der zuhört!"
Andrew und Jim gingen aus dem Büro des Captains hinaus.
"Haben Sie schon mal einen solchen Fall gehabt?", fragte Jim den blonden, kurzhaarigen
Mann mit dem netten Lächeln und musterte ihn dabei von oben nach unten.
"Nein, es wird mein erster Auftrag hier in Cascade sein", sagte Andrew
lächelnd zu Jim.
Noch bis sieben Uhr versuchten die beiden mehr Informationen über Richard Leaf zu bekommen. Danach machten sie mit der Arbeit Schluss für heute, verabschiedeten sich und gingen nach Hause. In seiner Wohnung angekommen, traf Jim auf Blair, der friedlich schlummernd auf dem großen Sofa lag. Jim aß noch eines der Brötchen und legte sich dann auch zum Schlafen hin, was er dringend nötig hatte.
"Meinst du ,dass die beiden unser Auftrag sein werden?", fragte
Andrew Tess, die für Blair und Jim unsichtbar im Raum standen.
"Dass die jungen Engel nie abwarten können!
Du wirst es dann erfahren, wenn und wann du es erfahren musst!", gab sie lächelnd
zurück.
"Okay!", sagte Andrew nun zu ihr und schon waren sie beide wieder
verschwunden.
Früh am Morgen klingelte das Telefon bei Jim und er ging dran.
"Ellison", sagte er müde und rieb sich den Schlaf aus seinen Augen.
"Hier ist Simon, es kam gerade ein Anruf, dass ein schwarzer Ford schon
öfters um ein Juwelier Geschäft gefahren ist. Da dies sehr
verdächtigt ist, hat der Inhaber des Ladens uns angerufen, vielleicht ist es
unser Mann, den wir suchen, denn schließlich ist Leaf, wie wir wissen, bessesen davon
ein Geschäft auszurauben! Also treffen wir uns so schnell wie möglich beim
Carlson Juwelier, Sie wissen ja, wo das ist!"
Noch ehe Jim etwas sagen konnte, hatte Simon auch schon aufgelegt.
Schnell schlüpfte Jim in seine Kleidung, nahm seine Waffe und steckte
sie ein.
Kurze Zeit später war er bei dem Juwelier angekommen. Er parkte seinen Ford auf
der gegenüberliegenden Straßenseite, wo auch Andrew und Simon auf einer
Bank saßen.
Kaum hatte Jim sich zu ihnen gesellt, parkte der schwarze Ford direkt
vor dem Juwelier Geschäft und der Fahrer stieg aus.
Jim konnte ihn trotz der kurzgeschnittenen und gefärbten Haare
noch an seiner Narbe erkennen.
"Das ist er Simon!", sagte er kurz und dann befahl Simon Andrew und Jim:
"Sie beide werden jetzt möglichst unauffällig dort rein gehen, ich rufe
in der Zeit Verstärkung herbei."
"Leaf wird mich doch sicher erkennen, oder?" fragte Jim Simon.
"Da er, als Sie ihn verhaftet hatten Drogen genommen hatte, konnte er nichts und
niemanden erkennen. Machen Sie sich da mal keine Sorgen!"
Jim und Andrew machten sich auf den Weg und betraten ganz unauffällig
den Juwelier.
Aus den Augenwinkeln heraus wurde Richard von beiden beobachtet.
Plötzlich zog er seine Waffe und forderte von der Verkäuferin das Geld
aus der Kasse, doch Jim hatte auch schnell reagiert und hielt seine
Waffe Richard an den Kopf. Dieser merkte schnell was los war und schlug
Jim die Waffe aus der Hand. Nun lag diese mindestens drei Meter von ihm
entfernt. Mit der Faust ins Gesicht setzte Leaf noch einen drauf. Jim lag
nun benommen auf dem Boden.
Andrew beobachtete das ganze fassungslos. Als Leaf nun auch noch die
Waffe auf Jim richtete, sagte er: "Willst Du diesen Mann wirklich vor
Gottes Augen erschießen?
Richard sah zu Andrew, der plötzlich anfing hell zu leuchten.
"Was ist das! Ein neuer Trick der Polizei?", fragte Richard ihn
verblüfft.
"Es ist kein Trick der Polizei, ich bin ein Engel, Richard, und ich bin
hierum dich von deinem Vorhaben abzubringen!" Andrew ging einen
Schritt auf Richard zu.
"Engel?! Na logisch, noch ist kein Karneval!" Er betrachtete dies alles
als Scherz und zielte nun auf Andrew. Schließlich drückte er ab!
Doch Andrew fing die Kugel mit der rechten Hand locker auf.
"Was ist hier los?", fragte er mehr sich als Andrew.
"Wie ich schon sagte, ich bin ein Engel, genauer gesagt der Todesengel,
aber das bringt jetzt nichts zur Sache. Ich bin hier, um dir zu sagen,
dass Gott dich liebt! Er weiß auch, dass deine Kindheit niemals einfach
gewesen war, dass du immer alleine versuchen musstest durchzubekommen.
Langsam kam Jim wieder zu Bewusstsein und beobachtete das Geschehen
genauso wie die Verkäuferin nur aus der Ferne.
"Wo war Gott dann, als ich das erste Juwelier Geschäft überfallen hatte?
Oder besser: Wo waren da seine Engel?", fragte er nun und wartete
gespannt auf Andrews Antwort.
"Es waren Engel bei dir, nur wolltest du nicht auf sie hören! Und was
Gott angeht, Gott ist immer und überall!"
Richard wollte sich nun mit seiner Waffe selbst umbringen, denn er
dachte, dass er sowieso schon alles verloren hatte. Doch Jim konnte ihm im
letzten Moment die Waffe aus der Hand schlagen. Nun ließ Richard sich
problemlos abführen. Nachdem Jim ihn Simon überlassen hatte, ging er
noch mal zu Andrew, der nun nicht mehr leuchtete.
"Bräuchte ich mal wieder Urlaub, oder haben Sie eben im Geschäft
wirklich geleuchtet?", fragte Jim ihn unsicher.
"Ja, es stimmt, ich habe geleuchtet und ich bin auch ein Engel, genauso
wie Tess", sagte er zu Jim.
"Noch eine von Ihrer Sorte?", fragte Jim nun erstaunt.
"Ja, ist doch nicht so schlimm oder etwa doch?" fragte Andrew nun
grinsend Jim
"Nein, nicht im Geringsten, so ein Engel kann manchmal ganz schön
nützlich sein!", erwiderte er ebenfalls grinsend zurück zu Andrew.
Nach ungefähr einer halben Stunde kam Jim bei sich zu Hause an, wo
Blair ihm schon entgegen eilte.
"Jim, da sind Sie ja endlich!", sagte Blair mit zittriger Stimme.
"Es hat ein wenig länger gedauert als ich dachte um diesen Leaf zu bekommen, aber
hätte ich nicht noch ein bisschen himmlische Hilfe
gehabt, wäre ich nie mehr hier angekommen!"
"Wie meinen Sie das, "himmlische Hilfe"?", fragte Sandburg Jim, doch der war
schon tief und fest auf dem Sofa eingeschlafen.
"Wann werde ich das wohl erfahren?", fragte Blair sich noch bevor er
auch sein Bett aufsuchte.