Anmerkung: Die Idee zur Story hatte ich durch die Gespräche im Sen-Chat. Danke für die Anregung, Leute! :-)
Großes Dankeschön an Mella, die so nett war das Beta zu übernehmen. *knuddel* :-)
Alle Fehler, die noch übrig sind, hab ich übersehen.
Inhalt: Weiße Weihnachten und eine Katze im Baum, die nicht mehr runter kommen will.
Warnung: smarm

Alles Gute kommt von oben

von Starkat


"Sandburg, du kletterst da jetzt hoch!"

"Warum ausgerechnet immer ich, Jim?"

"Weil du der Leichtere von uns beiden bist?", stellte Ellison genervt die Gegenfrage.

"Ja, ja. Immer auf die Kleinen! Schon vergessen, dass ich unter Höhenangst leide?", beschwerte sich Sandburg und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust.

"Also, jetzt reicht' s aber, Blair! Stell dich gefälligst nicht so an! Das ist doch gar nicht so hoch. Du holst jetzt die verdammte Katze da runter, verstanden!?", befahl Jim und deutete hoch in die Krone des alten Wallnussbaums, in deren Geäst ein schwarzes, miauendes Fellknäul kauerte.

"… Kater, Onkel Jim! …", schluchzte das kleine Mädchen, das neben den beiden Männern stand.

"Was?", fragte Ellison leicht irritiert und beugte sich zu seiner achtjährigen Nichte Sarah herunter.

"Morty ist ein Kater, keine Katze …", schniefte die Kleine und wischte sich die Tränen und die Nase mit dem rechten Ärmel ihrer dicken Winterjacke ab.

Ein konzentrierter Blick auf das Tier überzeugte Jim von dieser Aussage. "Oh, stimmt. Du hast Recht.", gab er mit einem sanften Lächeln zu.

"Okay, ich hol den Unglückskater - noch mal - aus dem Baum.", seufzte Blair, hob die Arme in die Luft und wartete darauf, dass Jim ihn etwas hoch hob.

"Danke, Sandburg. Bist ein Schatz!", flüsterte Ellison ihm ins Ohr, packte ihn mit beiden Händen von hinten seitlich an den Hüften und hob ihn in die Höhe.

"Als ob ich das nicht selbst wüsste… Aber für die Schufterei bist du mir was schuldig, okay?", kicherte Blair so leise, dass nur ein Sentinel es hören konnte.

Schon beim ersten Ast hatte Sandburg Schwierigkeiten sich festzuhalten. Der Schnee darauf war gefroren und die dicken Handschuhe erleichterten ihm die Aufgabe auch nicht gerade. Langsam arbeitete sich Blair zu dem Kater vor. Die Äste wurden immer dünner.

"Ganz ruhig, kleiner Ausreißer … Gleich hab ich dich … Bleib schön sitzen! …"

Doch Morty dachte gar nicht daran sitzen zu bleiben und verzog sich immer weiter nach oben.

// Dieses verdammte Mistvieh! Wann lernt der es endlich? Zwei Mal hab ich ihn schon wieder runter holen müssen! - Zwei Mal! //, fluchte Sandburg innerlich.

Jetzt konnte der Kater nicht mehr weiter zurück weichen. Blair musste nur noch einen Schritt machen und die Hand ausstrecken. Und dann würde er …

"Sei vorsichtig, Chief!", rief ihm Jim noch zu.

Doch kaum hatte Blair seinen Fuß auf den anderen Ast gesetzt, als der auch schon gefährlich nachgab und schließlich unter seinem Gewicht brach.

Mit einem lauten Schrei stürzte er in die Tiefe. Nur der schnellen Reaktion und einem hastigen Schritt von Jim nach hinten war es zu verdanken, dass er nicht auf dem harten Boden, sondern in den starken Armen seines Partners landete. Doch Jim konnte sein Gleichgewicht nicht mehr halten. Er fiel rückwärts in den weichen Schnee und Blair - mit dem Gesicht zu ihm gewand - landete auf seiner Brust. Beide sahen sich tief in die Augen und liefen rot an.

"Danke …", brachte Blair leise hervor.

"Gern geschehen, Chief… Aber könntest du jetzt bitte von mir runter gehen?", lächelte Jim sanft und nickte dabei bedeutungsvoll in Sarahs Richtung. Sandburg sah aus den Augenwinkeln, dass die Kleine sie ganz genau beobachtete und verschmitzt grinste.

"Onkel Jimmy und Onkel Blair sind verliebt!", kicherte das Mädchen leise hinter vorgehaltener Hand.

"Oh, Sarah! Bitte nicht …", seufzte Ellison leise und verdrehte die Augen. "Sandburg, geh endlich runter von mir!", knurrte er seinen Freund an und schob ihn von sich weg.

"Ähm, ja … Klar …", erwiderte Blair und rappelte sich auf. Dann streckte er Jim eine Hand entgegen und half ihm hoch.

Kaum hatten sich die zwei Männer sich den Schnee abgeklopft, hörten sie über sich das Maunzen des schwarzen Katers.

"Morty!", rief Sarah. Das Mädchen streckte ihre Arme aus, das Tier setzte zum Sprung an und zwei Sekunden später schnurrte der kleine Ausreißer schon wieder in der Umarmung seines Frauchens.

"Oh, Mann!", seufzte Blair und verdrehte die Augen.

"Das nenn ich doch eine perfekte Landung, Sandburg!", grinste Ellison. "Da musst du wohl noch etwas üben."

"Och, wenn das so ist … Und ich weiß auch schon genau, wo und mit wem das sein wird!", gab Blair ihm mit dem gleichen verschmitzen Grinsen so leise als Antwort, dass Sarah es nicht hören konnte.

"Worauf du dich verlassen kannst, mein kleiner Bruchpilot!", lachte Jim und verwuschelte Blairs Lockenpracht.

"He!", empörte sich Sandburg und gab Ellison einen leichten Stoß mit dem Ellbogen in seine Rippen.

Der Abend war gerettet. Jims Nichte hatte ihren Kater wieder. Leichter Wind kam auf und aus dem Haus roch es nach Festtagsbraten mit Klößen.

"Wo bleibt ihr denn, Jungs? Das Essen wird kalt und William und Steven streiten sich darum, wer den Truthahn anschneiden darf!", rief Naomi, die vor Kälte leicht fröstelnd im Rahmen der Eingangstür stand.

Blair und Jim sahen sich kurz an und grinsten. - Na, das fing ja gut an!

"Wir gehen wohl besser rein, bevor die zwei sich noch mit Messer und Gabel duellieren!", lachte Jim, legte einen Arm um Blairs Schultern, den anderen um Sarah und ging dann mit den beiden zurück zum Haus.

*** E * N * D * E ***


* Frohes * Fest *
* und *
* einen * guten * Rutsch *
* ins * neue * Jahr *


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